Offen gesagt - Dr. Beate Gilles
Konkret mitgestalten

Foto: Schnelle/dbk

Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz: Was war Ihre erste Reaktion auf die Anfrage? Wie wollen Sie Kirche mitgestalten?

Als die Anfrage kam, sind mir viele Sachen eingefallen, die dagegensprechen. Das hat weniger mit der Tätigkeit selbst als mit der Gesamtsituation der Kirche zu tun. Aber es ist nicht nur eine kritische, sondern auch eine spannende Zeit, in der vieles in Bewegung gekommen ist. Also habe ich mir gesagt: Ich laufe nicht weg, sondern will mitgestalten.
Künftig geht es noch einmal mehr um die großen Themen, die die Kirche als Ganzes beschäftigen. Einmal ist das die gesellschaftliche Dimension: Wann ist es wichtig, dass die katholische Kirche ihre Stimme erhebt? Die zweite Dimension betrifft die zentralen innerkirchlichen Fragen. Und eine dritte Dimension ist für mich die Arbeit des Verbandes der Diözesen Deutschlands.
Mit mir als Frau wird sich das Amt der Generalsekretärin definitiv auch verändern, etwa mit Blick auf die Rolle, die ich zum Beispiel im geistlichen Leben des Hauses einnehmen kann; hier gilt es, neue Formen zu finden. Es war aber eine bewusste Entscheidung, das Amt zu öffnen. Daher kann ich mir gewiss sein, dass die, die mich gewählt haben, das jetzt auch so wollen.

Aus dem Interview von Ludwig Ring-Eifel (KNA) und Björn Odendahl auf katholisch.de

Dr.in Beate Gilles

ist ab 1. Juli 2021 Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz und die erste Frau in dieser Position. 

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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