Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Ein Zukunftswunsch für unser Leben

Im Juni 1981 wurden am Gymnasium Gleisdorf die Maturantinnen und Maturanten verabschiedet. Unser heutiger Bischof war auch darunter. Viele gute Wünsche wurden ihnen mitgegeben. Einer meiner Lehrerkollegen sagte am Rednerpult: Ich wünsche, dass Euer Leben das Gleiche wird wie der kommende Katholikentag – ein Fest der Brüderlichkeit.

Er war nicht bloß ein kirchliches Event, der Steirische Katholikentag. Er war ein Zukunftswunsch. Schon der Tag und seine Vorbereitung haben so manches geschwisterliche Miteinander hergestellt: Partnerschaften zwischen Pfarren oder Jugendgruppen. Einen eigenen oststeirischen Katholikentag. Gastfreundlich wurden viele bei Familien in Graz aufgenommen. Zwei kleine Herzen bildeten im Logo des Katholikentags ein großes Herz.
Das große Kreuz im Grazer Stadtpark, das damals 80.000 um Ideengeber Bischof Weber zum Feiern versammelte, blieb ein Treffpunkt. Neben Großereignissen bot es jahrelang Platz für ein Friedensgebet im Juni. Auch als zehn Jahre nach dem Katholikentag ein unseliger Krieg bis an unsere Grenze zu Slowenien geführt wurde.
Vielleicht haben Sie noch das von Erwin Huber gestaltete Bronzekreuz zu Hause. Vielleicht eine ganz persönliche Erinnerung. Hoffentlich haben Sie etwas von dem Schwung im Herzen, den unsere Kirche damals mitbekommen hat. Er tut uns heute gut, wo wir lieber Krisen bejammern als Schwung holen. Neben aller Erinnerung bleibt der Katholikentag ein Zukunftwunsch für ein Leben als Fest der Geschwisterlichkeit.

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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