Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
In Ruhe lassen und sich freuen

Ferienzeit und Urlaubszeit waren heuer ein bisschen anders als sonst. Nicht nur, wenn man am falschen Zeitpunkt vor dem Karawankentunnel war. Die kommende Schulzeit erwarten wir auch mit einer gewissen Spannung, wie der Unterricht gehen kann.Nun ist auch noch Schöpfungszeit angesagt. Vom Tag der Schöpfung (1. September, Beginn des orthodoxen Kirchenjahres) bis 4. Oktober (Gedenktag des Schöpfungspatrons Franziskus) steht die Schöpfung im besonderen Blick der Christen. Hat doch die Erde um diese Zeit bereits ihre Erschöpfung erreicht, den ökologischen Fußabdruck überschritten. An der Dringlichkeit, die Schöpfung zu schützen, hat sich nichts geändert. Dieses Anliegen lässt sich auch nicht hinter Corona verstecken.
Unsere Bibel erzählt schon auf ihren ersten Seiten, dass wir die Welt als Schöpfung Gottes verstehen. Ein Gedicht verwendet die sieben Tage der Woche, um dieses Thema anschaulich zu beschreiben. Dabei hat Gott die Schöpfung eben nicht bis zur ErSchöpfung erschaffen. Am Ende des Schöpfungswerkes steht nicht Erschöpfung, sondern konstruktive Ruhe. Sabbat nennt das die Bibel.
Von Gott wird dabei erzählt, dass er seine Schöpfung in Ruhe gelassen hat. Aber auch, dass er sich sein Werk in Ruhe angeschaut hat und gesehen hat, dass es gut war.
Zum christlichen Glauben gehört demnach, nicht dauernd alles und noch mehr aus der Schöpfung herausholen zu wollen, sondern sich an der Schöpfung zu erfreuen. Sie ist ein Geschenk von Gottes Liebe.

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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