Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
"Danke sehr herzlich vergnügt!"

Auf meinem Handy ist eine SMS vom 30. April gespeichert: „Danke sehr herzlich und vergnügt. jw.“ Dieser Dank von Bischof Johann Weber bezog sich auf ein Foto aus der Studentenzeit von ihm und seinem priesterlichen Weggefährten Leopold Städtler, das wir anlässlich hoher Geburtstage der beiden gebracht hatten.
„Danke sehr herzlich und vergnügt.“ Das letzte Wort, das Bischof Weber an mich persönlich gerichtet hat. Sein Abschiedswort. Eine Zusammenfassung seiner Botschaft.
Herzlichkeit und Fröhlichkeit hat er immer ausgestrahlt. Auch wenn sein Amt ihm Lasten auferlegte und er im Kreuzungspunkt gegensätzlicher Interessen stand. Mit kräftiger Stimme führte er das Beten und Singen beim Gottesdienst an, wohl wissend, dass hier die Quelle für einen fröhlichen Glauben und einen herzlichen Umgang miteinander ist. „Dialog“ lautete eines seiner Zauberworte, gerade auch in Zeiten von Kirchenkrisen. Er hatte keine Patentrezepte, aber eine klare Botschaft: Hört nicht auf, mit-einander zu reden!
Große Ereignisse, Feste und Zusammenkünfte prägten seine Amtszeit. Danach wurde er mein Nachbar im Pfarrhof Graz-St. Leonhard. Er hat hier nicht gewohnt, aber neben meiner Wohnung hatte er ein Zimmer – stets bereit für jene, die das Gespräch mit ihm suchten. Kerze und Stola lagen immer auf dem Tisch bereit.
So viele danken dem guten Hirten unseres Landes sehr herzlich. Mein herzlicher Dank an und für Bischof Weber möge darin bestehen, dass ich ein vergnügter Christ bleibe.

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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