Verstorbene Geistliche
Wir gedenken der Diener Gottes

Foto: Neuhold
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Der drei-eine ewige Gott, der mich durch sein Wort und im Heiligen Geist nach seinem Bild erschaffen und mir ewige Vollendung verheißen hat, der mich durch sein menschgewordenes Wort und im Heiligen Geist aus Sünde und Tod gerettet hat, der mich durch Jesus, seinen Christus, in den presbyteralen Dienst der Kirche berufen hat, hat mich, seinen unnützen Knecht, aus dieser vergänglichen Welt abberufen.
Im Glauben an ihn, der unendliche Liebe ist, im Vertrauen auf sein Erbarmen, in der Hoffnung auf ein gnädiges Gericht und mit Sehnsucht nach vollendetem Leben in seiner Herrlichkeit bin ich – seinem Ruf folgend – aus dieser Welt geschieden.
Aus: Philipp Harnoncourt, Mein geistliches Vermächtnis

Prälat Univ.-Prof.DDr. Philipp Harnoncourt starb am 25. Mai in Grundlsee. 1931 in Berlin geboren, wurde er 1954 in Graz zum Priester geweiht. Der vielseitig wirkende Priester, Liturgiewissenschafter und Ökumeniker wurde als Meister einer präzisen und verständlichen Sprache geschätzt, der auch die Sprache der Künste zu verstehen suchte. Sein Herzens-projekt war zuletzt die Rettung der Heilig-Geist-Kapelle in Bruck und deren Er-haltung als Zeugnis des Dreifaltigkeits-Mysteriums. Er wur-de im Friedhof von Grundlsee beigesetzt, das Requiem wurde im Dom gefeiert.

DI Dr. Herbert Weber, CM., starb am 25. Juni im 68. Lebensjahr in Graz. Herbert Weber stammte aus St. Valentin. Bereits Diplomingenieur der Technischen Physik, studierte er Theologie, trat in die Kongregation der Lazaristen ein und promovierte in Theologie. Nach der Priesterweihe 1991 wirkte er im Schuldienst und als Seelsorger in Wien, ab 1995 am St.-Georgs-Kolleg in Istanbul. Sehr verständnisvoll begegnete er den Jugendlichen, die er unterrichtete. Seit 2015 war er wieder in Graz. Seine Urne wurde am Steinfeldfriedhof beigesetzt.

Diakon Engelbert Fabsits starb am 18. Juli in Limbach. 1936 in Stinatz geboren, war er schon vor der Diakonweihe 1983 als Religionslehrer an Volksschulen und als Pastoraler Mitarbeiter in Neudau und Wörth tätig. Er wohnte im burgenländischen Ha-ckerberg, das zur Pfarre Neudau ge-hört, dort wurde er auch beigesetzt. Die Seelsorge für Familien war ihm sehr wichtig, als ureigene diakonale Aufgabe sah er Krankenbesuche und Krankenkommunion, auch als Taufspender war er beliebt. Als seine Gesundheit nachließ, hat seine Gattin ihn hingebungsvoll gepflegt.

Geistlicher Rat Johann Neuhold starb am 29. August in St. Kathrein am Offenegg friedlich im Schlaf. 1928 in Weiz geboren, war er nach der Priesterweihe 1962 Kaplan in Kirchbach, Fehring, Birkfeld, Knittelfeld, Grafendorf, Pischelsdorf, dann Pfarrer von Eggersdorf und 1985 bis 2009 von St. Kathrein a. O. Der gesellige und geradlinige Seelsorger sang gern und förderte den Volksgesang. Die Unterstützung von Bedürftigen war ihm stets wichtig. Gern arbeitete er selbst in Haus, Kirche und Pfarrwald. Seinem Wunsch gemäß wurde er in St. Kathrein beigesetzt.

P. Josef Wagner, OSB., starb am 15. Juni im Benediktinerstift Admont. In St. Gallen a. d. Enns aufgewachsen, legte er 1965 die Feierliche Profess als Benediktiner von Admont ab und wurde 1967 zum Priester geweiht. Mit großem Einsatz widmete er sich dem Re-ligionsunterricht und der Pfarrseelsorge in Johnsbach, Admont, Öblarn und Kleinsölk und war als gütiger, großherziger Hirte geschätzt. Mit seiner schönen Singstimme bereicherte er die Liturgie, er lebte aus der Kraft des Gebetes. In den letzten Jahren wurde er im Stift umsichtig betreut. Er ruht am Ortsfriedhof St. Gallen.

P. Franz Kummer, SVD., starb am 10. Juli in St. Gabriel bei Mödling. Hier hat er, der aus Unterlamm stammte, nach der Matura das Noviziat bei den Steyler Missionaren begonnen. Nach der Priesterweihe 1969 ging er nach Brasilien. Dort wirkte er, von vielen „Chico“ genannt, als Erzieher, Präfekt von Ordensstudenten, Seelsorger und Provinzrat der Südbrasilianischen Ordensprovinz. Die Menschen schätzten seine Einfachheit und seinen missionarischen Geist. 2019 kehrte er nach St. Gabriel zurück, wo er liebevoll gepflegt wurde. Dort wurde er auch beigesetzt.

Religionsprofessor i. R. Albert Lenger starb am 26. September in Heiligenkreuz am Waasen im 89. Lebensjahr. Er stammte aus Thörl, wurde 1956 zum Priester geweiht und war Kaplan in Heiligenkreuz a. W., Eisenerz und von 1963 bis 2016 in Kapfenberg-Schirmitzbühel. An all diesen Orten gab er auch Religionsunterricht, lange Jahre an der HTL Kapfenberg. Der unkonventionelle, beliebte Seelsorger war, auch als Jäger, gern in der Natur unterwegs und ein bodenständiger und humorvoller Glaubensbote. Er ruht in Heiligenkreuz am Waasen.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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