Priesterweihe
Unsere Kandidaten für die Priesterweihe

Pristerweihekanditaten
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Am Sonntag, dem 13. September 2020, werden in der Basilika Seckau drei Priester geweiht. Unsere Neupriester stellen sich vor.

Herzliche Einladung zur Mitfeier: Die Priesterweihe am Sonntag, 13. September 2020, wird aus der Seckauer Basilika
ab 15 Uhr live über den YouTube-Kanal
der Abtei Seckau übertragen:
https://bit.ly/2FlqVEQ

Mag. Elias Markus Kraxner, CRSA.
„Was er euch sagt, das tut!“ (Joh 2,5b)

Ich wurde 1986 in Graz geboren und getauft, wuchs aber in der Weinbaugemeinde Kitzeck auf, wo ich die Volksschule besuchte. Nach der Matura am BG Leibnitz absolvierte ich den Zivildienst im Annaheim der Kreuzschwestern in Graz. Da mir von Gott eine musikalische Ader in die Wiege gelegt wurde, begann ich bereits mit zwölf Jahren in der Pfarrkirche Kitzeck die Orgel zu spielen und mit 16 Jahren den dortigen Kirchenchor zu leiten. Um mich dahingehend gut ausbilden zu lassen, besuchte ich einige Jahre das Konservatorium für Kirchenmusik in Graz, um später Kirchenmusik zu studieren. Ich entschied mich jedoch dann für das Studium der Theologie in Graz.
Nach meinem Pastoralpraktikum im Pfarrverband Premstätten–Wundschuh arbeitete ich zwei Jahre lang als Pastoralassistent im Pfarrverband Stainz–Bad Gams. Immer schon den Wunsch im Herzen mittragend, mich einmal einer Ordensgemeinschaft anzuschließen, gab mir Gott während der von mir in Stainz gestalteten Anbetungsstunden ein spürbares Zeichen, Priester zu werden. Ohne lange Überlegung entschied ich mich 2015, in die Gemeinschaft der Augustiner Chorherren in Vorau einzutreten.
Die Zeit meines Klerikates im Kloster hat mich sehr geprägt. Ich durfte sie nützen, um mich im Bereich der Begleitung von Kranken und Sterbenden fortzubilden. Als Seelsorger im Marienkrankenhaus Vorau und als Begleiter von schwerkranken und sterbenden Menschen konnte ich in den letzten Jahren viele unvergessliche sowie lehrreiche Momente erfahren. Ich wage zu sagen, dass diese Art der Seelsorge nicht nur eine der anspruchsvollsten ist, sondern auch wesentlich dazu beiträgt, das Evangelium unseres Herrn Jesus Christus in die Welt zu tragen und zu leben.
Seit meiner Weihe zum Diakon am 8. Dezember 2019 arbeite ich in den Pfarren Friedberg, Pinggau und Schäffern mit. Besonders ans Herz gewachsen sind mir die Begleitung der Ministranten und die Leitung des Jugendgebetskreises. Es stärkt und berührt mich sehr zu sehen, dass es auch junge begeisterte Menschen gibt, die sich auf den Ruf Jesu Christi einlassen.
Nach meiner Priesterweihe werde ich im Seelsorgeraum Vorau mit Schwerpunkt im Osten als Kaplan in der Seelsorge mithelfen. Gemäß meinem Primizspruch „Was er euch sagt, das tut!“ (Joh 2,5b) möchte ich meinen Blick stets auf Christus richten und darauf vertrauen, dass er meinen Weg, mein Tun und Wirken in der Seelsorge begleitet, führt und segnet.
So wie die Gottesmutter Maria ganz für Jesus gelebt hat, möchte auch ich ihm ganz mein Leben schenken und den Menschen zum Segen werden. Das Gebet ist das wertvollste Geschenk. Das Himmelreich ist unser gemeinsames Ziel. Beten wir füreinander, damit wir dieses Ziel auch erreichen können. Beginnen wir es nicht erst morgen, sondern bereits heute zu leben.

Ing. Mag. Markus Schöck
„Brannte nicht unser Herz in uns, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift eröffnete?“ (Lk 24,32)

Im August 1977 in Leoben geboren, absolvierte ich nach Volks- und Hauptschule die HTBLA für Bautechnik in Zeltweg.
Im Anschluss studierte ich zwei Jahre an der TU Graz. Im Jahr 1998 entschloss ich mich, das Studium abzubrechen und als Bautechniker zu arbeiten. Zuerst bei einem kleinen Bauunternehmen, später drei Jahre als Bauleiter bei der Firma Hitthaller in Leoben.
Im Jahr 2002 bewarb ich mich um die leitende Stelle an der Rotkreuz-Bezirksstelle Knittelfeld, wo ich bereits davor ehrenamtlich im Rettungsdienst tätig war. Von 2002 bis 2015 übte ich die Funktionen des Bezirksgeschäftsführers und Bezirksrettungskommandanten in Knittelfeld aus, von 2014 bis 2015 zusätzlich die Funktion des Bezirksgeschäftsführers im Bezirk Liezen. In den Jahren zwischen 2005 und Ende 2014 war ich als Zweiter Vizebürgermeister der Stadt Knittelfeld in der Politik aktiv. All dies tat ich gerne und mit großer Freude.
Seit meiner Jugendzeit war ich aber auch in der Kirche aktiv und die Frage nach der priesterlichen Berufung immer wieder ein Thema. 2014 entschloss ich mich, nach intensivem Ringen mit Gott und mir, den Schritt zu wagen. Nun bin ich hier und stehe vor der Priesterweihe.
Ich meine wohl zu Recht, dass der Begriff des „vir probatus“, also des viel diskutierten „bewährten Mannes“, auf mich zutrifft, steht doch nirgendwo, dass ein solcher verheiratet sein muss.
Ich habe meinen Primizspruch aus der Emmauserzählung im Lukasevangelium gewählt. Diese Erzählung zeigt mir ein mögliches Bild des Priester-Seins auf. Zwei der Jünger Jesu flohen nach dessen Tod am Kreuz von Jerusalem nach Emmaus. Es war kein Spaziergang, wie man es aus manchen Darstellungen vermuten könnte. Es war eine dramatische, überhastete Flucht, es ging um ihr Leben, um nichts weniger.
Auf ihrem Fluchtweg kam ein Wegbegleiter hinzu. Er fragte sie nach den Geschehnissen in Jerusalem. Verständnislos über sein Unwissen erzählten sie von den Vorkommnissen, von Leiden und Tod Jesu und dem leeren Grab.
Dieser Begleiter erklärte ihnen nun den Sinn dieser Geschehnisse, er eröffnete ihnen die Schrift. Erst als Jesus Christus, der Auferstandene, beim gemeinsamen Mahl das Brot brach, wurden ihnen die Augen geöffnet, und sie erkannten ihn.Christus begleitete die beiden Jünger ganz unaufdringlich, er ging mit ihnen und erklärte ihnen, „was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben ist“ (Lk 24,27).
So unaufdringliche Begleiter könnten auch die Priester sein, Hirten, die mit, vor, hinter und neben der Herde gehen. Sie haben aber auch die Verpflichtung, den Gläubigen die Augen zu öffnen für das Wesentliche, für Christus und seine Botschaft, und ihnen so den Weg zum Heil zu eröffnen. In diesem Sinne möchte ich Gott zur Ehre und den Menschen zum Heil dienen, ich möchte „Helfer zu eurer Freude“ (1 Kor 1,24) sein.

Mag. Dominik Joh. Wagner
„Sucht zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, dann wird euch alles andere dazugegeben.“ (Mt 6,33)

Dieses Bibelwort habe ich als Primizspruch gewählt. Oft durfte ich bei Mitmenschen und bei mir selbst erleben, wie die Suche nach dem Reich Gottes Orientierung für ein gutes Leben gibt und zu einem erfüllten Herzen verhilft. Das Evangelium Christi ist einfach ein Hit! Deswegen will ich es mit Gottes Hilfe wagen, Priester zu werden und mich als solcher für die Menschen zur Verfügung zu stellen.
Geboren wurde ich am 19. Mai 1993. Als drittes Kind wuchs ich in einer wunderbaren Familie in Mitterdorf an der Raab auf, inmitten des landwirtschaftlichen Familienbetriebes. 2012 absolvierte ich die HTBLA Weiz im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen. Schon damals kam immer häufiger der Gedanke auf: Warum nicht ungeteilten Herzens, voll und ganz, für Jesus leben und in der Spur seines Evangeliums für die Menschen da sein? Nach der HTL war zumindest so viel klar: Dieser Frage werde ich nachgehen!
Deswegen habe ich die Chance genutzt, meinen Zivildienst in den steirischen Pfarren Pöllau, Pöllauberg und Seckau zu leisten. Damals wohnte ich – zusammen mit einem zweiten Zivildiener, der mittlerweile Benediktinerbruder ist – im Pfarrhof bzw. in der Abtei. Auf diese Weise konnte ich neun Monate lang Kirche erleben, Gott mehr Raum geben, mich ins Evangelium vertiefen und über den christlichen Glauben diskutieren. Es war eine sehr wertvolle Zeit.
So wertvoll, dass ich mich am 7. Mai 2013 für das Studium an der Hochschule Heiligenkreuz eingeschrieben und mir ein Zimmer in einer Studenten-WG reserviert habe. Nicht einmal zwei Jahre später bat ich, nach einer Zeit des Kennenlernens vieler geistlicher Gemeinschaften, um Aufnahme in das Priesterseminar unserer steirischen Diözese. Es ging also alles Schritt für Schritt und wohlüberlegt.
Von 2013 bis 2019 studierte ich katholische Fachtheologie an der Phil.-Theol. Hochschule Heiligenkreuz und an der Karl-Franzens-Universität Graz. In diese Zeit fällt auch ein Praktikumsjahr, das ich in Bruck an der Mur und in Wien verbringen durfte. Am 15. Dezember 2019 wurde ich gemeinsam mit zwei Kollegen von Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl zum Diakon geweiht. Als solcher wirke ich bis heute im obersteirischen Vordernbergertal.
Bevor ich mit 1. Dezember für die erste Kaplansstelle nach Gnas übersiedle, blicke ich nun mit Freude und Respekt der Priesterweihe am 13. September in Seckau entgegen. Bitte beten Sie für uns Weihekandidaten, damit wir in unserem zukünftigen Dienst dem gerechtwerden, was wir im Sakrament der Weihe empfangen werden, bei der gebetet wird: „Allmächtiger Vater, wir bitten dich, gib diesen deinen Dienern die Würde des Priestertums. Erneuere in ihnen den Geist der Heiligkeit. Das Amt, das sie aus deiner Hand, o Gott, empfangen, die Teilhabe am Priesterdienst, sei ihr Anteil für immer. So sei ihr Leben für alle Vorbild und Richtschnur.“

Priesterweihe am 13. September
Da der Grazer Dom derzeit renoviert wird, findet die Priesterweihe der hier vorgestellten Kandidaten am Sonntag, dem 13. September, um 15 Uhr in der Basilika Seckau statt. Bischof Wilhelm Krautwaschl wird durch Handauflegung und Gebet das Weihesakrament spenden.
Coronabedingt musste man sich für die Mitfeier anmelden, alle möglichen Plätze sind schon voll. Ein Livestream wird derzeit überlegt.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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