Abschied
Seelsorger Otto Wagner

Sonne in die Herzen der Menschen zu bringen gelang Otto Wagner in vielen Begegnungen mit Kranken und Gesunden.
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Der Tod ist das Echo des Lebens

Otto Wagner, langjähriger Seelsorger im Geriatrischen Krankenhaus der Stadt Graz, starb in Gnas.
In seinem geistlichen Testament schrieb Otto Wagner über den Zeitpunkt des Sterbens: „Mir ist jede Stunde recht. Es möge nur eine sein, in der ich der Auferstehung würdig bin.“ Bei der Begräbnisfeier in Gnas, wo der Verstorbene seit 2012 seinen Ruhestand verbrachte, zitierte Pfarrer Johannes Freitag in seiner Predigt diese Passage und fügte hinzu, dass Otto Wagner sich durch sein Menschsein, dadurch, wie er als Priester Menschen begegnet ist, die ein Kreuz zu tragen hatten, und dadurch, wie er zuletzt im geduldigen Tragen seines eigenen Leides Christus nachgefolgt ist, in jedem Fall der Begegnung mit dem Auferstandenen würdig erwiesen habe.
Der vor knapp 90 Jahren in Straden geborene Otto Wagner wurde 1957 zum Priester geweiht und war zunächst in den Pfarren St. Margarethen a. d. Raab, Eggersdorf, Radkersburg und Graz-Herz Jesu tätig, bevor er sich in der Krankenhauspastoral ausbilden ließ und die Seelsorge im Krankenhaus der Stadt Graz, dem heutigen Geriatrischen Gesundheitszentrum, sowie die darin beheimatete Pfarre Graz-Unbefleckte Empfängnis übernahm. Es sei ihm wichtiger, ein guter Mensch zu sein als ein frommer Pfarrer, habe er damals zum Bischof gesagt. So sei er den kranken und alten Menschen stets mit der Intention begegnet, Sonne in ihre Herzen zu bringen. Dies gelang ihm, wie Freitag ausführte, durch innere Zufriedenheit, durch Freude, die sich in seinem Humor und im Erzählen von Anekdoten spiegelte sowie durch seine Güte und Großzügigkeit. „Der Tod“ – das habe der Verstorbene oft gesagt – „ist das Echo des Lebens.“ So klinge das Echo des Lebens auch über seinen Tod hinaus.
Am 16. August nahm die Pfarre Gnas beim Requiem Abschied. Bischof Wilhelm Krautwaschl würdigte in einem von Bischofsvikar Heinrich Schnuderl vorgelesenen Grußwort die besondere Gabe des Verstorbenen, auf kranke Menschen einzugehen sowie seine gute Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Berufsgruppen und die Seelsorge an den Mitarbeitenden der Albert-Schweitzer-Klinik. Anschließend wurde Wagner in seinem Heimatort Straden im Familienkreis beigesetzt.

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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