Zukunftsbild der steirischen Kirche | Teil 13
Qualität: Liturgie

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Gemeinsames Feiern von Gottesdiensten verschiedenster Art, besonders der Eucharistie, ist Quelle und Höhepunkt kirchlichen Lebens. Wir finden darin Stärkung, kommen mit Gott und miteinander in Berührung, können ruhig werden und Wertvolles für unser Leben aus der Heiligen Schrift gewinnen. Wir feiern, dass Gott seit Beginn an mit uns Menschen unterwegs ist, wir betten uns ein in eine jahrhundertelange Gebetstradition. Liturgie war und ist immer lebendig. Sie ist gewachsen, hat sich verändert und sich den Herausforderungen der Zeit und der Menschen angepasst. Liturgie entwickelt sich und eröffnet in jeder Zeit neue Räume für die Begegnung mit Gott.

Fragen:

  • Wer sind die Menschen, die bei unserer Liturgie mitfeiern? Sind Symbole und Riten für sie ansprechend und nachvollziehbar?
  • Trägt die Musik dazu bei, dass eine Verbindung zwischen Leben und Feiern sichtbar wird? Berührt die Musik in der Liturgie? Ist die Sprache (vor allem bei freien Elementen) in der Liturgie verständlich?
  • Eröffnen Predigten/Ansprachen/Homilien Zugänge zu den Fragen der heutigen Zeit? Sind sie ermutigend?[/p]
  • Wird jenen Personen, die einen liturgischen Dienst innehaben, die Möglichkeit zu Aus- und Weiterbildungen gegeben?

Das Zukunftsbild konkret erlebt

Michael Maierhofer ist Verfahrenstechnicker und Kommunionshelfer in Obdach.

Was spricht Sie bei den liturgischen Feiern besonders an, was hilft Ihnen, Ihr Herz zu öffnen und wach mitfeiern zu können?
Mich sprechen am meisten die liturgischen Handlungen an. Und die Atmosphäre, die in einer Kirche herrscht. Dadurch schaffe ich es, vom Trubel des Alltags wegzukommen und meine Gedanken auf das Wesentliche im Leben, auf Gott zu konzentrieren

Qualität in der Liturgie hat ja auch mit Fragen der Gestaltung zu tun und damit, dass die Feiergemeinde bei der „Sache“ ist, dass sie wach mitfeiert. Wie erleben Sie das in Ihrer Pfarre?
Es ist wichtig, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Mitfeiernden „wohlfühlen“. Das ist sicher nicht einfach, weil sich das wahrscheinlich jeder Mensch für sich persönlich etwas anders vorstellt. Zum „Wach-Mitfeiern“ spielt sicher auch die persönliche Beziehung der Mitfeiernden zu Gott eine wichtige Rolle.

Was finden Sie bei der Auswahl der Musik und der Texte wichtig?
Für die Musik würde ich persönlich mir zum Teil modernere Lieder wünschen und dass die Leute gern mitsingen. Die Texte sollen so gewählt sein, dass man etwas für sich „mitnehmen“ kann, dass sie die Mitfeiernden berühren. Dazu gehört für mich auch, dass die Texte und Worte gut vorgetragen werden.

Was ist wichtig, damit Symbole und Riten für die Feiernden ansprechend und nachvollziehbar sind?

Mich persönlich sprechen Symbole und Riten an, weil sie der Messe etwas Feierliches verleihen. Aber dazu gehört auch, dass man weiß, was hinter diesen Riten und Symbolen steckt, was deren Sinn und Bedeutung ist. Für Leute, die nicht katholisch aufgewachsen sind, ist das nicht immer klar.
Wir erleben, dass auch Menschen mit wenig Nähe zur Kirche besondere Lebensereignisse doch gern in der Kirche feiern möchten.
Da steht die Tradition dahinter. Und die Menschen haben das Bedürfnis in sich, wichtige Lebensabschnitte mit Gottes Segen zu begehen. Sie spüren die besondere Atmosphäre bei diesen Feiern. Man kann das als Chance sehen, die Leute wieder für Gott zu begeistern.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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