Abschied
Msgr. Josef Steiner

Blick auf die Menschen.
Am ersten Adventsonntag starb im Landeskrankenhaus Leoben im 95. Lebensjahr Hofrat Msgr. Josef Steiner. Er stammte aus Pöls und wurde 1950 in Graz zum Priester geweiht. Seine Kaplansposten waren Stubenberg, Leoben-St. Xaver und das Rektorat Leoben-St. Jakob sowie Bruck an der Mur.
An allen diesen Orten und von 1957 bis 1991 am Gymnasium in Bruck an der Mur verstand er auch als engagierter Religionslehrer, Kindern und Jugendlichen Freude am Glauben und religiöses Wissen zu vermitteln. 1975 wurde er zum Diözesaninspektor für den Religionsunterricht an den Allgemeinbildenden Höheren Schulen ernannt und übte diese Aufgabe bis 1991 aus. Er wurde als sehr hilfreicher Fachinspektor erlebt, der sich in die Situation der Lehrenden und Lernenden hineinfühlte.
Seelsorglich betreute er, anfänglich als Aushilfe gedacht, von 1968 bis Jänner 2020 die Pfarre Proleb. Der beliebte Seelsorger feierte gerne die Gottesdienste, war auch für die Frühmess-Besucher da und begleitete viele Menschen bei Taufen und Trauungen, in Krankheit und beim Sterben. Auch bei vielen Veranstaltungen der Gemeinde war er gerne dabei.
In seinem priesterlichen Dienst zeigte sich Msgr. Steiner als guter und einfühlsamer Organisator, persönlich bescheiden und aufgeschlossen. Auch im Ruhestand half er, solange er konnte. „Wie geht’s?“ fragte er interessiert auch jene, die ihm in den letzten Jahren im Heim begegneten. Einer seiner Kollegen erlebte ihn dort immer wieder mit dem Blick nach draußen sitzend. Einer, der auf die Menschen wartet.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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