Interview mit Paulus | Teil 04
Im Zentrum steht Christus

 

 

 

 Heiliger Paulus, wie würden Sie Ihr Lebensmotto mit einem Satz beschreiben?

Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden; sein Tod soll mich prägen. (Phil 3,10)

 Wie hat sich durch die plötzliche Begegnung mit Christus Ihr Leben verändert?

Was mir damals ein Gewinn war, das habe ich um Christi willen als Verlust erkannt. Ja noch mehr: ich sehe alles als Verlust an, weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, alles übertrifft. Ich habe alles aufgegeben, um Christus zu gewinnen und in ihm zu sein. (Phil 3,7–9)

 Was ist damit gemeint, in Christus sein?

Wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben. Wenn wir ihm gleich geworden sind in seinem Tod, dann werden wir mit ihm auch in seiner Auferstehung vereinigt sein. (Röm 6,4–5) Ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus als Gewand angelegt. (Gal 3,27)

 Wie sieht dieses Gewand aus, wie können wir als neue Menschen leben?

Wenn jemand in Christus ist, dann ist er eine neue Schöpfung: Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden. (2 Kor 5,17) Wie könnt ihr jetzt, da ihr Gott erkannt habt, vielmehr von Gott erkannt worden seid, wieder zu den schwachen und armseligen Elementarmächten zurückkehren? (Gal 4,9) Legt den alten Menschen ab, der in Verblendung und Begierde zugrunde geht, ändert euer früheres Leben, und erneuert euren Geist und Sinn! (Eph 4,22–23) Bekleidet euch mit aufrichtigem Erbarmen, mit Güte, Demut, Milde, Geduld! Vor allem aber liebt einander, denn die Liebe ist das Band, das alles zusammenhält und vollkommen macht. In euren Herzen herrsche der Friede Christi; dazu seid ihr berufen als Glieder des einen Leibes. (Kol 3, 12.14–15)

 Welche Bedeutung hat Christus in der Geschichte der Welt?

Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene der ganzen Schöpfung. Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden, das Sichtbare und das Unsichtbare; alles ist durch ihn und auf ihn hin geschaffen. Er ist vor aller Schöpfung, in ihm hat alles Bestand. (Kol 1,15–17)

 Christus steht also am Anfang – wie es im Johannesprolog heißt – als das wirkmächtige Wort, das Gott in die Schöpfung hi-neinsagt, und er ist auch ihr Ziel?

Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen, um durch ihn alles zu versöhnen. Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen. (Kol 1,19–20) Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde den Menschen gleich. (Phil 2,6–7)

 Er war ganz Mensch, mit Leib und Seele. Was aber ist der mystische Leib Christi?

Er, Christus, ist das Haupt. Durch ihn wird der ganze Leib zusammengefügt und gefestigt in jedem einzelnen Gelenk. Jedes trägt mit der Kraft, die ihm zugemessen ist. So wächst der Leib und wird in Liebe aufgebaut. (Eph 4,15–16)

 Wer gehört diesem Leib an?

Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe alle in einen einzigen Leib aufgenommen. (1 Kor 12,13) Ihr habt Christus Jesus als Herrn angenommen. Darum lebt auch in ihm! (Kol 2,6)

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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