Grazer Dom
Großes Vorhaben geht weiter

Baustelle und Feierort ist der Grazer Dom derzeit zugleich. Während der Renovierungsarbeiten im Altarraumbereich wurde eine Trennwand eingezogen und gestaltet, der Altar wurde nach vor gezogen. | Foto: Brunnthaler
  • Baustelle und Feierort ist der Grazer Dom derzeit zugleich. Während der Renovierungsarbeiten im Altarraumbereich wurde eine Trennwand eingezogen und gestaltet, der Altar wurde nach vor gezogen.
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Im Grazer Dom sind nun die Renovierungsarbeiten im Bereich des Altarraums voll im Gang.

Das Aufatmen war groß, als die Regierung verlautbarte, dass am Bau und damit im Grazer Dom wieder renoviert werden darf. Bis zum Advent 2020 ist der Altarraum Baustelle und Arbeitsplatz für Gerüstbauer, Stein-, Holz-, Metall, Freskenrestauratoren sowie Elektriker.
Unübersehbar ist die 21 Meter hohe Trennwand aus Holz, die wegen der möglichen Staubentwicklung zwischen Kirchenschiff und Altarraum aufgestellt wurde. Die Chorbänke der Grazer Domherren wurden ausgebaut und zur Restaurierung in eine angemietete Halle gebracht.
Die Länge von 23,5 Metern für den Altarraum ist beachtlich. Der barocke Hochaltar, der in der Zeit von 1730–1733 unter der Gesamtleitung von Br. Georg Kraxner, einem zeitweise Angehörigen des Jesuitenordens, neu errichtet wurde, ist das unbestrittene Glanzstück des Grazer Domes. Aus buntfärbigem Marmor geschaffen, stellt er ein Hauptwerk der spätbarocken Altarbaukunst in der Steiermark dar.
Die Figurengruppe der Krönung Mariens wurde vom Bildhauer Johann Jakob Schoy geschaffen, das Altarbild mit dem Patron der Kathedralkirche und der Stadt Graz, dem heiligen Ägydius, stammt von Meister Josef Flurer.
Eine besondere Herausforderung ist die Restaurierung der großflächigen Bilder. Das Altarblatt mit dem Nothelfer Ägydius und das übergroße Votivbild für Erzherzog Karl II. von Jacopo de Monte sollen direkt im Altarraum restauriert werden. Die Erneuerung der Lichtanlage – mit LED-Lampen wie schon im Kirchenschiff – soll auch das Sterngewölbe mit seinen Wappen neu zur Geltung bringen. Der Einsatz natürlicher Stoffe bei der Restaurierung sollen zu einer nachhaltigen Bearbeitung beitragen.
Viele Spenderinnen und Spender haben das Projekt bisher großzügig unterstützt. Vielen Dank allen, die sich beteiligt haben! Das Kuratorium Grazer Dom bittet die steirische Bevölkerung weiterhin, dieses große Vorhaben mit ihrer Spende zu unterstützen.

Christian Brunnthaler

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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