Im Gedenken
Dompfarrer i. R. Gottfried Lafer

Requiem und Verabschiedung im Grazer Dom im coronabedingt vorgegebenen Rahmen am 23. Dezember. | Foto: Romana Paar
  • Requiem und Verabschiedung im Grazer Dom im coronabedingt vorgegebenen Rahmen am 23. Dezember.
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Begräbnismesse für Gottfried Lafer in seiner langjährigen Wirkungsstätte, im Grazer Dom.

Stationen:
Apostolischer Protonotar Gottfried Lafer. Geboren 1932, Heimatpfarre Edelsbach, Priesterweihe 1957. Kaplan in Gamlitz und Judenburg-St. Nikolaus, dabei auch Religionslehrer. 1966–1972 Rektor der Berufsgemeinschaft für Seelsorgehelferinnen. 1966 Domvikar. 1968–2015 Dompfarrer. 1968–2017 Domkapitular, dabei 2007–2017 Dompropst. 1970–1997 Regens des Grazer Priesterseminars. 1971–1997 Diözesandirektor des Canisiuswerkes. 2005–2015 Bischofsvikar für Liturgie, 2006–2015 Vorsitzender der Diözesankommission für Liturgie. 2009–2016 Bischöflicher Beauftragter für das Priorat der Benediktinerinnen in St. Johann/Herberstein. Ab 2015 Seelsorger für die Priester. – Im Bild: Requiem und Verabschiedung im Grazer Dom im coronabedingt vorgegebenen Rahmen am 23. Dezember.

In „seinem Dom“, wo er seit 1966 kurz als Vikar und dann als Dompfarrer wirkte, wurden am 23. Dezember Requiem und Verabschiedung für Apost. Protonotar Gottfried Lafer gefeiert. Bischof Wilhelm Krautwaschl, Bischof em. Egon Kapellari, die Kanoniker des Domkapitels, Priester und Diakone, Familienangehörige und Wegbegleiter, darunter seine Wirtschafterin Theresia Frühwirth, feierten stellvertretend für sehr viele im coronabedingt vorgegebenen Rahmen. Die von Lafer so geschätzte Dommusik unter Josef M. Doeller und mit Christian Iwan an der Orgel gestaltete die Feier mit vier SolistInnen und Instrumenten.

Vor dem mit bunten Blumen geschmückten Sarg, auch ein Blumengruß des Bischofs von Masan aus Korea ist dabei, macht Bischof Wilhelm Krautwaschl Halt. Er dankt im Namen der steirischen Kirche für einen Priester, der in so vielen Funktionen immer ganz dabei war und nun sein persönliches Weihnachten, die Begegnung mit dem Erlöser, gefunden hat. Auch Bischof Hermann Glettler hat aus Innsbruck Grüße für seinen ehemaligen Regens im Priesterseminar geschickt.

Von und mit Gottfried Lafer konnte man das Staunen lernen, charakterisiert ihn Hochschulseelsorger Alois Kölbl in der Predigt. Wohl deshalb konnte Lafer so gut mit Kindern Gottesdienst feiern und mit den Ministrantinnen und Ministranten reden. Kirche sah er immer von ihrer mystischen Dimension aus. Daraus schöpfte er seine Liebe zur Liturgie, und diese Erfahrung gab er vielen als Gesprächspartner und Wegbegleiter weiter.

Als geistlichen Vater und verlässlichen Freund hatten viele in der Domgemeinde oder in der Priesterausbildung Gottfried Lafer erlebt, erinnert Christian Brunnthaler, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates. Neben seinem enormen Einsatz für die Schönheit der kirchlichen Gebäude und der Liturgie blieb er stets ein geerdeter, von tiefgründigem Humor und Freude an der Kirche beseelter Seelsorger.

Mit dem Dank der Stadt Graz an diese so prägende Priesterpersönlichkeit verbindet Bürgermeister Siegfried Nagl viele persönliche Erlebnisse mit dem Seelsorger und Bauherrn Gottfried Lafer. Vor allem habe er die Tiefe des Glaubens, die Schönheit des Glaubens und die Frohbotschaft ausgestrahlt, was auch in für die Kirche herausfordernden Zeiten Halt gab.

Nach den Abschiedsgebeten durch seinen Nachfolger als Dompfarrer, Prälat Heinrich Schnuderl, wird die Grabstätte der Domherrn im St.-Peter-Stadtfriedhof zur nächsten Station. Leben und Werk Gottfried Lafers wird in die Hände dessen zurückgegeben, dem er als Priester mit ganzem Herzen diente.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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