Hauskirche
Für unsere Toten beten

Für unserer Toten beten | Foto: Noah Silliman/Unsplash

Totengebet zu Hause halten.

Es ist Corona-Zeit. Wir erleben, wie ein Virus unseren Alltag verändert. Für alle Veranstaltungen, auch Gottesdienste und Andachten, sind begrenzte Besucherzahlen vorgeschrieben, und Menschen aus Risikogruppen sollten derzeit Menschenansammlungen meiden. Doch auch jetzt haben wir Tote zu beklagen.
Für den Fall, dass Sie nicht zum Wachtgebet oder Begräbnis-Gottesdienst eines Ihnen lieben Menschen gehen konnten oder können und für (kürzlich) Verstorbene besonders beten wollen, möchten wir Ihnen hier eine Andachts-Vorlage an die Hand geben:

Vor einem Kreuz, einer Ikone, mit dem Bild oder einem Andenken an die/den Verstorbene/n, einer Kerze, Blumen … können Sie das Gebet mit einem Kreuzzeichen beginnen: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Lied: Bleibet hier, und wachet mit mir, wachet und betet, wachet und betet (GL 286).

Gebet: Der Tod beendet das Leben auf Erden, er bricht die Beziehung zueinander scheinbar ab. Das flößt uns Menschen Angst ein. Doch da ist einer, der mit uns geht und der die Brücke zwischen uns und den Verstorbenen ist: Gott selbst. In Jesus hat Gott Leiden und Tod auf sich genommen. Er lässt uns nicht allein.

Rosenkranz-Gesätzchen: Vater unser, zehn „Gegrüßet seist du, Maria“ mit der Einfügung „Jesus, den du o Jungfrau zu Betlehem geboren hast“, Ehre sei dem Vater.

Im Gedenken an einen geliebten Menschen
Es ist schön, dass es dich gab, und gerne hätte ich dich noch bei mir behalten. Jetzt schaue ich zurück auf dein Leben, sehe dich hier, sehe dich da, ganz lebendig. Eigentlich ist es unvorstellbar, dass es vorbei ist, dass aus all unseren Plänen, Gedanken und Wünschen jetzt einfach nichts mehr wird.
Es war gut, das es dich gab, ein Leben ohne dich ist gar nicht vorstellbar. Auch wenn es jetzt schwer ist, ohne dich zu leben, denke ich gerne zurück an dich, an uns, mit all dem, was wir füreinander waren und sind und bleiben werden, solange ich lebe.
(Oder: GL 18/3; 28/2; 28/6.)

Rosenkranz-Gesätzchen: „Jesus, der für uns gekreuzigt worden ist.“

Lesung aus dem Evangelium nach Johannes:
Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott, und glaubt an mich! Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. (Joh 14,1–3)

Bitten: Zu dir, Gott des Lebens, können wir mit allem kommen, was unser Herz bewegt; darum bitte ich/bitten wir:
Für alle, die … (Name) kannten und vermissen – dass sie Trost finden. A: Herr, höre meine/unsere Bitten.
Für (Name), dass ihr/ihm alles Gute, das sie/er getan hat, zum Segen für das ewige Leben wird. A: Herr …
Für Menschen, die einsam, an Leib oder Seele krank, armutsgefährdet oder auf der Flucht sind – dass sie Rettung erleben. A: Herr …
Für alle unsere Verstorbenen, besonders für … (Namen), dass sie bei dir Frieden finden. A: Herr …
Darum bitten wir dich, du Gott des Lebens, jetzt und in alle Ewigkeit. Amen.

Rosenkranz-Gesätzchen: „Jesus, der von den Toten auferstanden ist.“

Lied: Meine Zeit (GL 907) oder Von guten Mächten (GL 897 oder 430).

Danke sagen
Danke. Wie oft habe ich dir zu Lebzeiten dieses Wort gesagt, manchmal ganz bewusst, manchmal eher nebenbei, manchmal aus tiefer Überzeugung, manchmal eher wie eine Floskel.
Danke. Noch einmal will ich dieses Wort jetzt sagen, aber nun kommt es mir anders über die Lippen: danke für das, was war, was du geschenkt hast an Liebe, Geduld, Verständnis, Treue, Lachen, Aufmerksamkeit …
Danke, dass du ein Stück deines Lebens mit mir geteilt hast. Danke, dass wir ein Stück unseres Lebens miteinander gehen durften.

Schlussgebet: Gütiger Vater, in deine Hände empfehlen wir unsere/n Verstorbene/n (Name) und hoffen zuversichtlich, dass sie/er bei Christus ist. Uns aber, die zurückbleiben, gib Kraft, einander zu trösten mit der Botschaft des Glaubens, bis wir alle vereint sind bei dir. Durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.

Herr, gib ihr/ihm die ewige Ruhe.
Und das ewige Licht leuchte ihr/ihm.
Lass sie/ihn ruhen in Frieden.
Amen.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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