Corona und Religiosität

Während der Corona-Krise laden die Kirchen auch im Lockdown zum privaten Gebet ein oder bieten ihr solidarisches Beten an. | Foto: Neuhold
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Gläubige werden im Glauben, nicht Religiöse im Zweifel bestärkt.

Die Corona-Krise beeinflusst offenbar die Glaubensfestigkeit von Menschen. Während die Religiosität gläubiger Christen in der Krise oftmals anwuchs, hätten Menschen ohne Religion eher noch weniger geglaubt als zuvor. Dies geht für die deutsche Politikwissenschaftlerin Carolin Hillenbrand aus einer Online-Befragung hervor.
Eine gefestigte Beziehung zum Glauben könne gerade in Krisenzeiten tragen. Andererseits könnten Menschen, die schon vor der Krise nicht religiös waren, zur Meinung gelangen, angesichts von Corona gebe es keinen guten Gott.
Etwa jeder fünfte Befragte, der keiner Religion angehört, gab an, sein Glaube habe sich in der Corona-Krise noch weiter abgeschwächt. Verstärkt hatte sich hingegen der Glaube von etwa jedem dritten Katholiken oder Protestanten. Von den freikirchlichen Christen sagten sogar fast zwei Drittel, dass sie jetzt noch stärker glaubten. Der Aussage „Mein Glaube gibt mir Trost, Hoffnung und Kraft in der Corona-Zeit“ stimmten 58 Prozent der Katholiken, 48 Prozent der Protestanten und beinahe 90 Prozent der freikirchlichen Christen zu.
Obwohl in der Corona-Zeit vieles Gemeinschaftliche auch im Religiösen wegfallen musste, widersprach eine deutliche Mehrheit der Befragten, der Glaube sei etwas Privates, das jeder für sich allein leben könnte.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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