Familie - Pfingsten
In Bewegung bringen

Taube, Feuer, Wind – Symbole für Pfingsten. | Foto: Zeisberger
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Mit Kindern Pfingsten feiern – mit Löwenzahn und Feuerball.

„Und wer ist dieser Heilige Geist, der hinter all den Ereignissen stecken soll?“ Wenn wir im Jahresfestkreis mit den Kindern Pfingsten feiern, dann erzählen wir immer von der „ruach Gottes“.
Das Wort „ruach“ ist weiblich und bedeutet „Wind, Atem, Lebensodem, Geist“. Ähnliches meint im Neuen Testament das griechische Wort „pneuma“. Es geht um die mütterliche Lebenskraft Gottes, die die Schöpfung durchweht und die Vielfalt des Lebens hervorbringt, die die Menschen ermutigt und für Gott begeistert.
Sichtbar machen wir diese Bilder in diesen Tagen, wenn wir Feuerbälle basteln (siehe Bastelanleitung unten, aus „Familien feiern Feste“, herausgegeben vom Familienreferat) und bei unseren Spaziergängen Ausschau nach Löwenzahn halten. Wegen seiner sonnenartigen Blüten und seiner heilenden Wirkung ist der Löwenzahn (auch Pusteblume genannt) in der christlichen Kunst des Mittelalters Christus zugeordnet.
Die Pflanze symbolisiert Hoffnung über den Tod hinaus, dadurch dass sie in einer anderen Erscheinungsform Frucht und somit neues Leben hervorbringt. Die Samen verträgt der Wind, damit an anderen Stellen neue Pflanzen wachsen können.
Auch Gott wollte mit dem „Pfingststurm“ die nach dem Tod Jesu mutlos gewordenen Jünger in Bewegung bringen, damit sie die gute Nachricht in die Welt
hinaustragen.

Kathrin Zeisberger

Den Wind spüren – das Feuer sehen – Feuerball basteln
Material: Stoffreste (ca. 30 x 30), Krepppapierstreifen in gelb, rot und orange, Wolle, Zeitungspapier, Schere.
Schneide dir fünf schmale Streifen Krepppapier. Lege diese quer über den Stoffrest. Danach machst du aus Zeitungs-papier eine Kugel und legst diese in die Mitte des Stoffrests. Schlage die Stoffenden zusammen, und binde alles mit der Wolle zusammen. Und dann: Schwingen! Spürst du den Wind, und siehst du das Feuer?

Für Sie gelesen:
Familien feiern Feste
Einzelheft: 1 Euro,
Setpreis (18 Hefte):12 Euro

Das Feiern von Festen gibt dem Jahr Struktur und damit den Familienmitgliedern (vor allem den Kindern) Sicherheit. Darüber hinaus stärkt es das Gefühl der Zusammengehörigkeit und ermöglicht ein Leben mit Tiefgang. Das Familienreferat der Diözese Graz-Seckau widmet sich diesem Thema mit „Familien feiern Feste“.
Im Zentrum steht dabei eine Serie von 18 Heften, die als Heftreihe bestellt werden kann: familienreferat@graz-seckau.at bzw. Tel. (0 31 6) 80 41-297.

ZUM NACHDENKEN
Du umschließt mich von allen Seiten
Neulich stand ich in der Küche, und die Frage des Tages „Mama, was gibt’s heute zum Mittag-essen?“ war von meinen Töchtern mit „Champignonsauce mit Bandnudeln. Ja, aber ich möchte Sugo dazu!“ beantwortet worden. Der Vormittag war geprägt von unvorhersehbaren Computerproblemen, Homeschooling-Komplikationen und einem schnellen Einkauf, damit die Geburtstagstorte für die Klein-Tochter gebacken werden konnte.
„Geht sich nicht aus, geht sich alles nicht aus“, wurde die innere Stimme immer lauter, die Verzweiflung immer größer, und plötzlich war er da – unerwarteter Trost und der Zuspruch. Die Großtochter stand plötzlich vor mir und meinte ganz ruhig und voller Überzeugung: „Mama, lass es raus! Wenn es mir nicht gut geht, dann heul ich ’ne Runde, und dann geht’s schon wieder!“
Gott lässt uns nicht allein, er sorgt sich um uns und begleitet uns: „Du umschließt mich von allen Seiten und legst deine Hand auf mich“ (Psalm 139).
Wie gut es doch tut, wenn wir einander trösten können, wenn jemand da ist, der einem die Verzweiflung ansieht, ein offenes Ohr und eine Umarmung für dich übrig hat. Ein Platz, wo du dich ausweinen darfst, um im Anschluss wieder lachen zu können. Da bedarf es nicht vieler Worte. Da reicht das Gefühl des Umschlossen-Seins und die Hände zu spüren, die dich gerade festhalten.
Zu Pfingsten dürfen wir genau das feiern: das Bild von einem tröstenden, ermutigenden Gott, der uns begleitet, egal was uns im Leben passiert!

Kathrin Zeisberger
Die Autorin ist stv. Vorsitzende des Familienreferates und Jahresfestkreis-Gruppenleiterin.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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