Familie
Geschützt und gestärkt

Aufmerksame Begleitung beim Medienkonsum von Kindern ist wichtiger denn je. | Foto: pixels/Lewis
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  • Aufmerksame Begleitung beim Medienkonsum von Kindern ist wichtiger denn je.
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Begleitung in herausfordernden Zeiten.

Unser bisheriges Leben wurde im letzten Jahr ordentlich auf den Kopf gestellt. Besonders Eltern und Kinder mussten kurzfristig und flexibel auf die jeweils aktuelle Situation reagieren. Und trotz Lockerungen sind weiterhin spontanes Organisationstalent, Durchhaltevermögen und Zuversicht gefragt.
Gerade Kinder und Jugendliche können in dieser Zeit viel über die Art und Weise lernen, wie mit Herausforderungen und Belastungen umgegangen werden kann. Idealerweise sammeln sie Erfahrungen und Kompetenzen, mit denen sie auch zukünftige Stress- und Risikosituationen konstruktiv bewältigen können. Damit dies gelingen kann, braucht es jedoch ein aufmerksames Umfeld.
Eine klare Alltagsstruktur gibt Kindern und Jugendlichen notwendige Orientierung und Sicherheit. Regelmäßige und ungestörte Familienzeiten bieten Raum für Gespräche, Kontakt und Beziehung. Auch Gefühle von Wut, Angst, Frustration oder Langeweile sollten ernst- und angenommen werden, damit Kinder nicht auf ein Mittel (z. B. Essen) oder ein Verhalten (z. B. Medienkonsum) zurückgreifen müssen, um sich selbst zwar rasch, aber eben nur vordergründig zu regulieren.
Als aktuell wichtiger denn je zeigt sich die aufmerksame Begleitung beim Medienkonsum. Neben klaren Regeln zur Nutzungsdauer sollte vor allem auf altersgerechte Inhalte bei Nachrichten, Filmen, Apps und Spielen geachtet werden. Verbunden mit der Frage: „Wozu nutzt mein Kind gerade Medien?“

DSAin (FH) Pascale Sorg, VIVID Fachstelle für Suchtprävention

Suchtvorbeugung in der Familie – Workshop
Damit Kinder und Jugendliche gut durch herausfordernde Zeiten kommen, ist es wichtig, ihre emotionalen Bedürfnisse ernst zu nehmen. Eine aufmerksame Begleitung beim Medienkonsum und im Alltag gibt dabei Halt und Zuversicht.
Im Workshop „Geschützt und gestärkt dem Leben begegnen – Begleitung in herausfordernden Zeiten“ wird der Familienalltag unter suchtpräventiven Aspekten beleuchtet. Und es werden Tipps für die Stärkung der Kinder und Jugendlichen gegeben. Veranstalter: Katholisches Bildungswerk in Kooperation mit VIVID.
Donnerstag, 10. Juni, 18.30 bis 20 Uhr, Online über Zoom, Referentin: Pascale Sorg. Info und Anmeldung: Tel. (0 31 6) 80 41-345, kbw@graz-seckau.at

Tankstellen
Ein Hauptfokus der Suchtvorbeugung ist die Förderung von Lebenskompetenzen. Diese sollen die individuellen Handlungskompetenzen von Kindern und Jugendlichen in Stress- und Problemsituationen stärken und damit das Risiko für eine Sucht-entwicklung verringern. Eltern prägen dabei durch ihr eigenes Vorbildverhalten, ihre Werte und Einstellungen entscheidend mit. Eine stabile Eltern-Kind-Beziehung trägt zudem förderlich zu einer gesunden Entwicklung bei.
Nun sind derzeit aber auch wir Erwachsenen in einer pandemischen Ausnahmesituation. Da kann es gelegentlich eine Herausforderung sein, Nerven, Ruhe und Optimismus zu bewahren. Umso wichtiger ist es, gut auf seinen eigenen „Seelentank“ als Kraftquelle zu achten. Treibstoffe, um uns wohl zu fühlen, können dabei Spaß, Liebe, Anerkennung, Sinn und Geborgenheit sein.
Und was brauchen Sie, um sich wohl zu fühlen? Unser Tank ist dabei nicht immer gleich voll bzw. gleich leer. Zum Befüllen brauchen wir Tankstellen, die uns die Treibstoffe liefern: Familie, Freunde, Sport, Beruf, Hobby, Genussmittel. Sammeln Sie Ihre ganz persönlichen Tankstellen! Die Möglichkeiten der individuellen Gestaltung sind groß, manchmal sind es auch nur die ganz kurzen Momente des Innehaltens.
Gut mit sich selber in Kontakt zu sein ist eine wichtige Voraussetzung, um auch für andere da und mit anderen in Kontakt sein zu können. Nehmen Sie sich die Zeit, in Ruhe aufzutanken, und geben Sie dann Ihrem Kind Ihre ungeteilte und liebevolle Aufmerksamkeit, die es in herausfordernden Zeiten braucht.
Pascale Sorg

Für Sie gelesen:
Wir werden das Kind schon schaukeln
Sophie Seeberg
10 Euro, Topicus Verlag

Wenn die alkoholfreien Cocktails auf dem Höhepunkt der Stilldemenz zu den wilden Highlights der Woche werden, ist guter Rat teuer. Sophie Seeberg hat für diesen Fall jede Menge Tipps und hilfreiche Beobachtungen in unterhaltsame Erzählungen und Plaudereien verpackt. Ein mit viel Humor und Einfühlungsvermögen geschriebenes Buch, mit dem sich der herausfordernde Alltag entnervter Eltern leichter meistern lässt. Einfach mal durchatmen, einfach mal nicht perfekt sein – das rät uns dieses originelle, rundum positive Buch.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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