Allerheiligen und Allerseelen
Gräbersegnung mit Weihwasser aus Flaschen

Erzbischof Franz Lackner segnete die ersten Weihwasserflaschen in seiner Hauskapelle. „Wir rufen alle Menschen auf, die Tote zu beklagen haben, auf den Friedhof zu gehen und mit dem Weihwasser die Gräber zu besprengen“, sagt der Oberhirte. | Foto: RB/Hogan
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  • Erzbischof Franz Lackner segnete die ersten Weihwasserflaschen in seiner Hauskapelle. „Wir rufen alle Menschen auf, die Tote zu beklagen haben, auf den Friedhof zu gehen und mit dem Weihwasser die Gräber zu besprengen“, sagt der Oberhirte.
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Mit Weihwasser und Gebetsfoldern möchte Dominik Elmer für ein wenig Beständigkeit im Coronajahr sorgen. Damit ausgerüstet können Katholikinnen und Katholiken in der Erzdiözese Salzburg zu Allerheiligen persönlich Andacht halten.

Rund 45.000 kleine Glasfläschchen hat Dominik Elmer in den vergangenen Tagen aufgetrieben. Diese wollen in den nächsten Tagen an alle Pfarren der Erzdiözese Salzburg verschickt, mit Weihwasser aufgefüllt und an die Gläubigen vor Ort verteilt werden.Weil heuer die gewohnten Allerheiligengottesdienste auf den Friedhöfen corona-bedingt ausfallen müssen, hat Elmer in Zusammenarbeit mit dem Seelsorgeamt der Erzdiözese einen Plan geschmiedet: Die Gläubigen sollen die Möglichkeit bekommen, ganz persönlich Andacht auf den Friedhöfen zu halten.

Was sie daür brauchen? Natürlich Weihwasser, aber auch eine Gebetsvorlage. Damit sollen die Gläubigen in den 220 Pfarren ausgestattet werden.

Aktion bringt Beständigkeit

Alle Weihwasserflaschen wird Dominik Elmer nicht von Hand auffüllen, denn das würde ihn rund 50 Stunden Lebenszeit kosten. Stattdessen gehen sie leer an die Pfarren der Erzdiözese Salzburg. Dort werden sie in den kommenden Tagen von fleißigen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern befüllt, gesegnet und an die Haushalte verteilt.150 Flaschen hat der Leiter des Offenen Himmels allerdings schon in Handarbeit fertig vorbereitet und in die Hauskapelle von Erzbischof Franz Lackner gebracht. Mit dem Segen des Erzbischofs gehen einige Fläschchen an die Benediktinerinnen-Abtei am Nonnberg, die übrigen an verschiedene Orte in der Stadt Salzburg.

Erzbischof Lackner hat die Hoffnung, dass die Aktion den Salzburger Gläubigen ein bisschen Beständigkeit trotz der anhaltenden Coronapandemie bringen wird: „Obwohl Allerheiligen heuer anders wird, die wesentlichen Elemente sind auch in diesem Jahr gleich. Wir gehen zu den Gräbern, segnen sie und wir beten für die, die uns vorausgegangen sind. Wir sind ihnen zum Dank verpflichtet, denn wir tragen das Erbe weiter, das sie uns hinterlassen haben.“

Erzbischof: Gebet am Kommunalfriedhof

Er versichert: Auch wenn die hl. Messen auf den Friedhöfen heuer nicht stattfinden, so werden die Gräber trotzdem von Priestern gesegnet, „aber nicht zu festgesetzten Zeiten, die bekannt sind, sodass keine Menschenansammlungen entstehen. Wir rufen alle Menschen, die Tote zu beklagen haben, auf den Friedhof zu gehen und mit dem Weihwasser die Gräber zu besprengen“.Wie Erzbischof Lackner ganz persönlich den Allerheiligentag in diesem außergewöhnlichen Jahr verbringen wird? „Ich werde im Dom den Gottesdienst feiern, dabei den Toten gedenken und dann zu einem Zeitpunkt, den ich nicht öffentlich mache, eine Stunde am Kommunalfriedhof sein, um alle Gräber zu segnen. Das werden auch Weihbischof Hansjörg Hofer und Generalvikar Roland Rasser tun.“

Alexandra Hogan

Autor:

Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT

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