Religionsunterricht
Gott, die Welt und ich

Schülerinnen des Missionsprivatgymnasiums St. Rupert  in Bi-schofshofen: Sie schreiben an einer der Alive!-Gebetsstationen auf, was sie beschäftigt.     | Foto: RB/KJ
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  • Schülerinnen des Missionsprivatgymnasiums St. Rupert in Bi-schofshofen: Sie schreiben an einer der Alive!-Gebetsstationen auf, was sie beschäftigt.
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„ALIVE!“ verwandelt ein Klassenzimmer für ein paar Tage in einen interaktiven Gebetsraum mit verschiedenen Stationen. Die jungen Leute können hier über sich selbst, ihre Mitwelt und Gott nachdenken, Fragen stellen, kreativ sein.

Möglich macht „ALIVE!“ in der Erzdiözese die Katholische Jugend (KJ) – oft in Zusammenarbeit mit Religionslehrerinnen und -lehrern. „Wer Interesse hat, soll sich einfach in den KJ-Regionalbüros melden. Die Jugendleiter und -leiterinnen kommen dann in die Schule und richten den Gebetsraum ein. Der kann dann individuell gestaltet und thematisch so angepasst werden, dass er für die jeweiligen Altersgruppen passt“, sagt Franz Greisberger. Er erzählt, dass die ursprüngliche Idee aus England stammt, „Prayer Spaces“ heißt und mittlerweile weltweit Ableger aus dem Boden sprießen – in der Erzdözese unter dem Namen „ALIVE!“. Der„Siegeszug“ ist beachtlich, hat das Projekt doch schon allein in der Erzdiözese Salzburg mehr als 17.000 Jugendliche erreicht.

Greisberger ist Religionslehrer und als ehrenamtlicher Leiter von „Prayer Spaces in Schools“ österreichweit an der weiteren Verbreitung der Vision beteiligt: Räume schaffen mit kreativen Stationen zum Beten, Leben reflektieren und Gott entdecken.

Es braucht Zeit, sich einzulassen

Was tut mir gut? Wovor habe ich Angst? In welchen Situationen vertraue ich auf Gott? Wo kann ich Kraft tanken? Die Gebetsstationen ermutigen, sich diesen und anderen Fragen zu stellen. „Das passiert ganz kreativ: Es wird geschrieben, gezeichnet, mit Plas-tillin modelliert…. sehr beliebt sind immer die die Klagemauer – es hat alles Platz was traurig oder wütend macht, womit man gerade besonders ringt “, berichtet Greisberger, der weiß: „Es braucht auf jeden Fall genügend Zeit, um sich darauf einzulassen.“ Beobachtet habe er, dass gerade in der momentanen Coronazeit Existenzielles hochkomme. Die Prayer Spaces seien eine gute Möglichkeit darauf einzugehen. Das gelte im Übrigen nicht nur für junge Leute. Magdalena Unterrainer, Referentin für Schulpastoral, hat in der Pfarre St. Johann/Pg. in der Kirche interaktive Gebetsstationen eingerichtet. „Gerade während der Lockdown-Phasen, in denen keine öffentlichen Gottesdienste stattfanden, kam das sehr gut an.“

ICH GLAUBE – JA.Mag Gott mich immer? Gibt es Hoffnung für die Welt? Darf ich auch mal zweifeln? Diese und weitere Fragen junger Leute sind Kern einer österreichweiten Kampagne für den Religionsunterricht. Antworten kommen unter anderem von Pädagoginnen und Pädagogen aus der Erzdiözese:
www.mein-religionsunterricht.at

Franz Greisberger ist Religionslehrer am MORG in Grödig sowie an der HAK/HAS Neumarkt. | Foto: RB/ibu
  • Franz Greisberger ist Religionslehrer am MORG in Grödig sowie an der HAK/HAS Neumarkt.
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Traumberuf Religionslehrer

Die Vielfalt macht es spannend Als Religionslehrer schätze ich die Beziehungsarbeit mit den jungen Erwachsenen sehr. Man lernt sich ja gut kennen und das ist für die Auseinandersetzung mit dem Glauben wichtig. Spaß macht mir außerdem die Vielfalt an meinem Fach. Im Unterricht geht es natür-lich um Glaubensfragen, aber ge-nauso um gesellschaftliche, persönliche oder aktuelle Themen. Eine gelungene „Reli-Stunde“ ist für mich, wenn ich merke, die Schülerinnen und Schüler lassen sich wirklich ein. Dazu gehört, dass sie auch Kritik üben können, die muss ich dann aushalten. Fad ist es nie.

Autor:

Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT

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