Familie
„Opa ist ein Mutmacher“

Gemeinsamer Glaube verbindet Agnes Baumgartner und ihren Opa Alfred Berghammer.  Die Basis ihrer Beziehung sind das gegenseitige Gebet, liebevolle Wertschätzung und die bedingungslose Bereitschaft, füreinander da zu sein. 
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  • Gemeinsamer Glaube verbindet Agnes Baumgartner und ihren Opa Alfred Berghammer. Die Basis ihrer Beziehung sind das gegenseitige Gebet, liebevolle Wertschätzung und die bedingungslose Bereitschaft, füreinander da zu sein.
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Generationenliebe im Zent­rum der Seelsorge. Papst Franziskus stimmt die Kirche auf den Welttag der Großeltern ein. Auch in der Erzdiözese gibt es eine Wallfahrt der Generationen nach Maria Plain. Mit dem Rupertusblatt sprachen ein Opa und seine Enkelin über ihre Beziehung, den gemeinsamen Glauben und was es heißt, voneinander lernen zu können.

von David C. Pernkopf

„Bei Opa fühl ich mich immer zu haus und ganz angenommen“, sagt Agnes Baumgartner (19) über ihren Großvater Alfred Berghammer (73). Es sei mehr als Gastfreundschaft, die Opa Alfred seine 15 Enkelkinder spüren lasse. Obwohl Agnes in Goldegg lebt und in Trumau studiert, findet sie oft Zeit um in den „Stützpunkt“ in Salzburg zu Oma und Opa zu kommen, ein bisschen aufzutanken und das Leben zu teilen. Großeltern sind offen und wissen, dass vieles, was nicht so einfach ist, auch wieder vorbeigeht. Weil sie es selbst erlebt haben. Sie spielen oft eine einzigartige Rolle im Leben ihrer Enkel – und umgekehrt.

Was ist der Grund einer solch besonderen Beziehung? Für Agnes und Alfred liegt das auf der Hand: eine ehrliche liebevolle Umgangsart, das gemeinsame Interesse für den Sport und der Glaube. „Der Glaube ist in unseren Familien wirklich selbstverständlich geworden. Dafür bin ich sehr dankbar“, erzählt Alfred Berghammer. Der gemeinsame Kirchgang und das gegenseitige Gebet seien die Stützen für eine lebendige Gottesbeziehung, so der pensionierte Jurist. „Die Basis ist das Gebet für meine Familie und das bewusste Hören auf den Herrn: Was will er von mir, von uns.“ Dann komme viel im Leben zurück. Diese Erfahrung haben Berghammer und seine Familie mit Gott oft gemacht.

Über Ratschläge, Gebet und Anekdoten

Im Garten der Berghammers fährt der elektronische Rasenmäher seine Bahnen. Zwischen Obstbäumen und Rosenhecken ist es ganz still, obwohl sich das Einfamilienhaus im Zentrum Lieferings befindet. Vor einigen Jahren entdeckten beide unabhängig voneinander den Rosenkranz als Fürbittgebet. Verändert das Gebet die Beziehung in der Familie? Agnes überlegt kurz. „Ja, auf jeden Fall. Egal, wie die Beziehung ist, beten kann ich für den anderen immer.“ Wenn die Theologiestudentin ihren Opa beschreibt, ist das eine ehrliche Bewunderung. „Opa ist ein Mutmacher. Er baut auf. Er hat eine große Konstante in seinem Leben, die ihm und uns Ruhe und Sicherheit gibt: den Glaube an Gott.“ Und: „Er gibt jedem seiner Enkel das Gefühl, dass wir wichtig sind und wie es ihn freut, dass es uns gibt.“

Um die Beziehung zwischen den Generationen zu stärken und eine solide Großeltern-Enkel-Beziehung zu schaffen, sagt Berghammer: „Neben dem Gebet und der Zeit, die ich verschenke, ist es die Haltung, mich nicht wichtigmachen zu wollen, keinen ungefragten Rat zu erteilen oder ‚herumzugschaftln‘.“ Der rüstige Pensionist lächelt. Agnes ergänzt: „Was wir als Enkelgeneration machen können, ist uns die Lebenserfahrung von Opa vor Augen zu halten. Er hat mir etwas zu sagen. Außerdem liebe ich seine Anekdoten.“ Im Sommer haben Opa und Enkelin einiges gemeinsam vor. Vielleicht geht es auch zur Wallfahrt nach Maria Plain. Papst Franziskus hätte seine Freude an den beiden.

Tag der Generationen: Wallfahrt nach Maria Plain am Sonntag, 24. Juli. Abgang um 10.30 Uhr Pfarrkirche Bergheim, 12 Uhr Feier der heiligen Messe mit Bischofsvikar Gerhard Viehhauser.

Autor:

Ingrid Burgstaller aus Salzburg & Tiroler Teil | RUPERTUSBLATT

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