Kapelle wurde in Kirchbach renoviert
Hl. Nepomuk passt auf viele Brücken auf

V. r.: Moderator Gerhard Gruber, Margarete Freissl, Kap­lan Romanus Okoli und Josef Wagner bei der Weihe. | Foto: zVg
  • V. r.: Moderator Gerhard Gruber, Margarete Freissl, Kap­lan Romanus Okoli und Josef Wagner bei der Weihe.
  • Foto: zVg
  • hochgeladen von Wolfgang Zarl

Darstellungen des hl. Johannes Nepomuk sind bei vielen Brücken angebracht. Auch in Kirchbach ist eine Kapelle dem Heiligen geweiht. Allerdings, so berichtet es Josef Wagner, der die jüngste Renovierung mitorganiserte, „war die Johannes-Nepomuk-Kapelle die letzten 50 Jahre ohne ihren Hauptdarsteller und somit in religiöser Hinsicht etwas verwaist“.

In den 1970-er Jahren sind aus der Johannes-Kapelle – die im Fachjargon eigentlich Bildstock genannt wird–, die immer eine offene Brücken-Kapelle war, zwei Engel gestohlen worden und nicht wieder aufgetaucht. Seither hat man die Statue des hl. Johannes Nepomuk nur mehr am Fronleichnamstag in der Kapelle aufgestellt, das ganze Jahr über war sie im Haus Prichenfried in Sicherheit. Beim Ausmessen der Pfarrkirche für die Innenrenovierung wurde bemerkt, dass das schöne Schmiedeeisengitter in der Marien-Kapelle, welches man nicht weiter verwenden wollte, wie angemessen in das Portal der Johannes-Kapelle passen würde.

Margarete Freissl und ihre verstorbene Schwester Elfriede Prichenfried, in deren Privatbesitz die Kapelle war, haben schon länger an eine Renovierung des Kleinods gedacht, aber jetzt im Zusammenhang mit der Kirchenrenovierung ist der Stein ins Rollen gekommen. Mit einer großzügigen Spende für die Kirchenrenovierung hat Frau Freissl das Gitter für die Johanneskapelle erworben und renovieren lassen. Auch weitere Materialien wurden für die Kapelle verwendet.

Das Gitter wurde verzinkt und nicht wie üblich schwarz gestrichen, weil die optische Wirkung der Schmiedeeisenarbeit so besser zur Geltung kommt. Die hellblaue Farbe gab es in der Umgebung bisher nicht, sie weist auf den Märtyrertod des Nepomuk in der Moldau in Prag hin, daher „Brückenheiliger“. Am 17. Oktober wurde die Kapelle, wo der Heilige wieder seinen festen Platz hat, von Pfarrmoderator Gerhard Gruber wieder geweiht. „Durch die Renovierungs­initiative von Margarete Freissl und die gute Zusammenarbeit der Handwerker ist die Brückenkapelle als schönes Element des religiösen Lebens von Kirchbach wieder wirksam“, betont Josef Wagner.

„Kapellen – Marterl – Kreuze“ ist eine Kirche bunt-Reihe, in der Geschichten von Kleindenkmälern vorgestellt werden.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ