Weltfamilientreffen
„Franziskus traut uns Familien zu, die Welt zu verändern“

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Eine Delegation mit elf Teilnehmenden vertrat Österreich beim Weltfamilientreffen in Rom – darunter das Ehepaar Patricia und Günther Mayrhofer aus der Diözese St. Pölten.

Wir sind wieder zurück aus Rom – das Weltfamilientreffen (WFOF22) war sehr ermutigend.“ Mit diesen Worten meldete sich das Ehepaar Patricia und Günther Mayrhofer aus Obritzberg (Dekanat Herzogenburg) bei „Kirche bunt“. Das Ehepaar war Teil der österreichischen Delegation mit elf Teilnehmenden, angeführt von „Familienbischof“ Hermann Glettler, Bischof von Innsbruck. Besonders berührt haben das Ehepaar die zwei Fragen, die Papst Franziskus allen Familien stellte und die jede Familie erörtern soll: Welches Wort will Gott uns geben? Und: Welchen Schritt sollen wir als Familie als nächstes gehen? „Wenn Familien diesen Fragen nachspüren und die Antworten darauf umsetzen, dann können sie die Welt verändern“, zeigte sich der Papst überzeugt. Patricia und Günter Mayrhofer: „Ist das nicht genial? Papst Franziskus traut es uns Familien zu, die Welt zu verändern! Das ist sehr ermutigend und eine tolle Botschaft, die wir gerne mitnehmen.“

2000 Gäste aus aller Welt

Rund 2000 geladene Gäste aus aller Welt – neben Bischöfen, Priestern und Diakonen waren dies vor allem Familien, Ehepaare und in der Seel­sorge tätige Laien – bildeten am Sonntag, 26. Juni, den Abschluss des 2019 von Papst Franziskus ausgerufenen „Jahres der Familie“ . Eröffnet wurde das Treffen am 22. Juni mit einem Festival der Familien. Die Konferenzen standen jeweils unter Leitbegriffen: „Hauskirche und Synodalität“, „Identität und Mission einer christlichen Familie“ und „Weg zur Heiligkeit der Familie“.

„Familienbischof“ Hermann Glettler zog nach dem Treffen in einem Interview mit „Vatican News“ begeistert Resümee: Das Großereignis habe deutlich gemacht, dass die Kirche „mehr Raum für die Eheleute in den Pfarrgemeinden, mehr Herzblut in der Ehevorbereitung und eine vernünftige Krisenprävention“ benötige, so Glettler. Als eine wichtige Aufgabe der Kirche sei beim Weltfamilientreffen die Begleitung von Ehepaaren hervorgehoben worden – und zwar „vor dem Ehesakrament, wie auch in allen Phasen ehelichen Lebens“, so Glettler. Entscheidend dabei sei, dass nicht nur Priester und Seelsorgende, sondern vor allem Ehepaare selbst andere Ehepaare begleiten.

Nach Trennung und Scheidung:
„Willkommenskultur“ für Betroffene

Auch auf den Umgang mit Brüchen sowie dem Scheitern von Ehe und Beziehung kam Bischof Glettler zu sprechen. In der Familie lerne man durch Krisen auch, „das Leben mit dem Unvollkommenen anzunehmen“. Von Trennung und Scheidung betroffene Menschen sollten in den Pfarren und kirchlichen Gemeinschaften eine „Willkommenskultur“ erleben, forderte der Bischof. Dies gelinge, wo sie „willkommen geheißen, nicht verurteilt, angehört werden und eine Ermutigung erfahren zu Versöhnung und auch zum Neubeginn“.
Das WFOF22 fand nicht nur in Rom, sondern an zahlreichen Orten der Welt statt. Das Ehepaar Mayrhofer freute es besonders, dass auch in der Diözese St. Pölten mitgefeiert wurde: Am 26. Juni am „Eheweg“ in Obritzberg sowie mit großer niederösterreichischer Beteiligung am österreichweiten Online-Treffen „Familien treffen Familien“.

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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