Vielfältiges Programm
45 Pfarren luden zur "Lange Nacht der Kirchen"

Kindersegnung in Mauer-Öhling | Foto: Wolfgang Zarl
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An der „Langen Nacht der Kirchen“, die österreichweit am 28. Mai stattfand und ökumenisch ausgerichtet ist, beteiligten sich in der Diözese St. Pölten 45 Pfarren. Viele notwendige Corona-Maßnahmen erschwerten die Organisation. U. a. waren keine Agapen möglich und für kulturelle Veranstaltungen galt es, geimpft, getestet oder genesen zu sein. Dennoch gab es hunderte Programmpunkte. Der Abend begann vielerorts mit Glockengeläut und in St. Pölten mit einer ökumenisch gefeierten orthodoxen Vesper.

Schwerpunkte waren heuer die Vorstellung der Kirche sowie das Thema Schöpfung. In Ollern trugen etwa Jugendliche das Loblied des Schöpfers von Psalm 104 vor und erarbeiteten mit den Besuchern die 130 Tiere, die in der Bibel genannt werden. In der Pfarre Amstetten St. Marien wurde bei der „Langen Nacht“ die Ausstellung „Tiere des Waldes“ der Naturfreunde vorgestellt. Diese ist bis 30. September in der „Kulturkirche St. Marien“ zu besichtigen, wie Initiator Fritz Kriener erzählt. Die Klimabündnispfarre Böhlerwerk nahm ebenfalls das Thema auf und beschäftigte sich mit der Poesie der Bibel. „Dabei wurden himmlische Klänge und irdische Töne gespielt“, erzählt Diakon Thomas Resch. Die Vermittlung von Nachhaltigkeit war der Pfarre Mühldorf-Niederranna, wo zur Fahrradsegnung geladen wurde, ebenfalls ein Anliegen. Auch die Pfarre Eisgarn lud zur Segnung: nämlich von Kindern und von mitgebrachten Haustieren.

Mehrere Pfarren wollten die Besonderheiten ihrer Kirchen wieder in Erinnerung rufen. In Erlauf stellte Pfarrgemeinderats-Obmann-Stv. Wolfgang Kainzner den Kirchenführer vor und präsentierte Kindern das Gotteshaus. Per Einbahnregeln konnten Interessierte die Kirche von Reinsberg erforschen. „Speziell für coole Kids“, so der Titel, gab es Kirchenführungen mit Franz Rath in Kasten. In Krems-St. Paul lud die Pfarre zum Kennenlernen der jüngsten Kirche von Krems. Es waren auch Mitarbeiter des diözesanen Bauamtes vor Ort. In Krems gab es weiters geführte Rundgänge durch die Innenstadt zu markanten Mariendarstellungen.

Berührend war der Auftritt von Felix Röper, einem Tänzer mit Down Syndrom, in der St. Pöltner Kapistran-Kirche. Röper ist bekannt durch den Eröffnungstanz beim Wiener Opernball 2018. In St. Andrä v. d. Hagenthale trugen 16 Mitglieder des Pfarrgemeinderates die 16 Kapitel des Markus-Evangeliums vor. St. Oswald ermöglichte ein Zur-Ruhe-kommen durch das Lichtermeer in und um die Kirche. Ein weiterer Schwerpunkt war die Kirchenmusik, etwa in der Basilika Maria Taferl, in der Kartausenkirche Aggsbach oder in Ober-Grafendorf.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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