Beginn am 13. Mai
Große Tradition der Fatima-Feiern

Fatima-Feier in Krenstetten | Foto: Wolfgang Zarl
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In der Diözese St. Pölten ist die Fatima-Tradition sehr lebendig. Von Mai bis Oktober richten die Gläubigen in den „Fatima-Kirchen“ jeweils am 13. im Monat ihre Gebete an die Mutter Gottes. Somit beginnt am 13. Mai wieder die „Saison“ der Fatima-Feiern, die ihren Ursprung in der Offenbarung der Gottesmutter an die drei Hirtenkinder Lúcia dos Santos, Jacinta Marto und Francisco Marto in Fatima haben. Auf die stimmungsvollen Lichterprozessionen wird derzeit coronabedingt verzichtet.

Zu den österreichweit besten Fatima-Kennern zählt der Wiener Franziskanerpater Benno Mikocki, der dem Rosenkranz-Sühnekreuzzug (RSK) mit seinen tausenden Mitgliedern vorsteht. „Die Fatima-Feiern sind hochaktuell, weil die vielen Flächenbrände drohen zu einem Weltenbrand zu werden“, so der Priester. Er nennt u. a. die Gefahren an der russisch-ukrainischen Grenze oder die Corona-Pandemie. Es brauche Bekehrung und das Gebet im Geiste Jesu. Geeintes Gebet sei eine Macht, die Gottes Barmherzigkeit auf diese Welt herabziehe.

Das Gebet zu Maria sei heute genauso notwendig wie vor Jahrzehnten, als man in Österreich die Fatima-Feiern ins Leben rief, um nach dem Zweiten Weltkrieg und während der Besatzungszeit für die Unabhängigkeit und Freiheit Österreichs zu beten. Die Marienfrömmigkeit soll vor allem Freude und Fröhlichkeit verbreiten, so der Franziskaner. Maria sei die große Trösterin, die Mut mache. Das zeige sich schon im Ave Maria. Dieses Grundgebet der Kirche könne man mit „Gegrüßet seist du, Maria“ übersetzen, aber auch mit „Freue dich, Maria“.
Es gebe weiter, so P. Benno, das Bemühen, dass Fatima lebendig bleibt. Er erinnert daran, dass der Initiator der Fatima-Feiern in Österreich und Gründer des RSK, P. Petrus Pavlicek nach der Rückkehr aus dem Zweiten Weltkrieg 1946 – also vor 75 Jahren – ­in Mariazell folgende Eingebung erhielt: „Tut, was ich euch sage, und ihr werdet Frieden haben“ (Worte der Gottesmutter in Fatima). Daraufhin gründete P. Petrus am 2. Februar 1947 den RSK. Diese Gebetsgemeinschaft trug zur Erlangung der Freiheit Österreichs, aber auch zur Verlebendigung der Marienverehrung im Rosenkranzgebet bei.

Große Tradition in Diözese

Im Wallfahrtsort Grainbrunn gibt es die Fatima-Feiern seit 1977. „Die Menschen bringen alle ihre Anliegen mit, im Vertrauen auf Gott und auf die Fürbitte Mariens“, sagt Pfarrer Krystian Lubinski. Die Wallfahrer kämen nach Grainbrunn, weil sie glauben, dass wir eine Mutter haben, die uns liebt. Auf das große Vertrauen der Menschen in Maria verweist auch die Franziskanerin Sr. Judith Dangl aus Hainstetten. Seit 1980 wird die Fatima-Feier an jedem 13. im Monat von Mai bis Oktober in der Schlosskapelle begangen, immer mit einem anderen Prediger, so die Oberin der Schulschwes­tern von Hainstetten.

Chris­tian Poschenrieder, Missio-Diözesandirektor und Pfarrer von Maria Laach, übernahm von seinem Vorgänger eine lebendige Fatima-Tradition. Die Marienverehrung sei heute noch im gläubigen Volk bedeutend. Viele würden Zuflucht bei Maria suchen, das Gebet zu ihr sei eine Sache des Herzens.

Zu den bedeutends­ten Fatima-Kirchen zählt Krenstetten. Vor Corona kamen jeweils hunderte Gläubige am Nachmittag und Abend. „Den Menschen ist der Schutz und Schirm der Gottesmutter sehr wichtig“, so Krenstettens Pfarrer Pater Martin Mayrhofer.

Termine in den Pfarren

Alle Termine finden unter Einhaltung der Corona-Regeln statt, Änderungen können sich aufgrund der Corona-Situation ergeben.

12. Mai: Neuhofen, 19 Uhr Rosenkranz, 19.30 Uhr Messe mit Eucharistischem Segen.
13. Mai: Krenstetten, 14.30 und 18.30 Uhr Rosenkranz und 15 und 19 Uhr Messe mit Weihbischof Anton Leichtfried; Droß, 18 Uhr Rosenkranz, anschl. Messe; Heiligeneich, 18.30 Uhr Messe in der Kirche; Waidhofen/Ybbs, 18.30 Uhr Rosenkranz, 19 Uhr Messe mit Simon Eiginger; Ves­tenthal, 18.30 Uhr Rosenkranz, 19 Uhr Messe mit Abt Petrus Pilsinger; Maria Jeutendorf, 19 Uhr Messe mit Pfarrer Franz Dangl; Maria Laach, 19 Uhr Rosenkranz, 19.30 Uhr Messe mit P. Anton Bentlage; Mank, 19 Uhr Rosenkranz, anschl. Messe; Pyhra,
19 Uhr Rosenkranz und Messe mit Generalvikar Chris­toph Weiss; St. Georgen/Ybbsfelde (in Gumpenberg), 19.30 Uhr Messe; Grainbrunn, 19 Uhr Beichtgelegenheit, 19.30 Uhr Rosenkranz, 20 Uhr Messe mit Msgr. Hans Zarl.14. Mai: St. Oswald, 19.30 Uhr Messe mit Prof. Josef Spindelböck; in anderen Orten wie Burgschleinitz, Hainstetten, Geras oder Euratsfeld finden derzeit keine bzw. keine öffentlichen Fatima-Feiern statt.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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