Vortrag zum Tag des Judentums im Bildungshaus St. Hippolyt
Das Judentum – der Wurzelgrund des Christentums

Mag. Johann Bruckner, Vorsitzender Diözesankomitee Weltreligionen, Prof. Thomas Naske von der KPH Wien/Krems, Dr. Angelika Beroun-Linhart (KAV), Johannes Kammerer, Prof. Susanne Plietzsch, Dr. Gerhard Reitzinger, Mag. Franz Moser vom Bildungshaus St. Hippolyt. | Foto: Axel Isenbart
  • Mag. Johann Bruckner, Vorsitzender Diözesankomitee Weltreligionen, Prof. Thomas Naske von der KPH Wien/Krems, Dr. Angelika Beroun-Linhart (KAV), Johannes Kammerer, Prof. Susanne Plietzsch, Dr. Gerhard Reitzinger, Mag. Franz Moser vom Bildungshaus St. Hippolyt.
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Seit dem Jahr 2000 wird in Österreich unmittelbar vor der Gebetswoche um die Einheit der Christen der Tag des Judentums begangen. Aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums sprach Dr. Gerhard Reitzinger, Geistlicher Leiter der Pastoralen Dienste, über die Bedeutung der Beziehung des Christentums zu seinem Wurzelgrund, dem Judentum. Seit 2006 wird der Tag auch in der Diözese St. Pölten begangen und seit 2009 findet der Tag alljährlich im Zusammenwirken von verschiedenen Veranstaltern (KPH Wien/Krems Fortbildung Religion, Katholischer Akademikerverband, Philosophisch Theologische Hochschule, Diözesankomitee Weltreligionen und Bildungshaus St. Hippolyt) im Bildungshaus statt.

In ihrem Hauptvortrag zeigte Universitätsprofessorin Dr. Susanne Plietzsch vom Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte der Universität Salzburg Modelle und Metaphern des jüdisch-christlichen Verhältnisses auf. Sie stellte dabei klassische bildliche Darstellungen von Kirche und Synagoge vor und ging den Wurzeln dieser über Jahrhunderte wirkungsvollen Sichtweise nach. Besonderes Augenmerk legte sie dabei auf neueste Forschungen zur Ursprungszeit des Christentums und vor allem darauf, dass das Judentum bis heute keine einheitliche Religionsgemeinschaft darstelle, sondern sehr vielfältige kulturelle und religiöse Ausprägungen habe. Angesichts dieser Einsichten stelle sich die Frage, wie und warum sich das Christentum überhaupt vom Judentum ablöste bzw. sich die zwei Wege trennten.

Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgte Johannes Kammerer mit eindrucksvoller Klaviermusik jüdischer Komponisten des 20. Jahrhunderts, die zum Teil der Shoa zum Opfer fielen.

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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