Nach Terroranschlag in Wien
Weiße Bänder: Zeichen des Friedens und der Hoffnung

Präsentation der interreligiösen Initiative im Brunnenhof des Bistumsgebäudes. | Foto: Sonja Planitzer
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Unmittelbar nach dem Terroranschlag in Wien starteten Kirchen und Religionsgemeinschaften die interreligiöse Aktion „Wir halten zusammen – Glaube verbindet“. Auf Initiative des Schulamtes der Diözese St. Pölten wird dieses Netzwerk nun in der Diözese weitergeflochten, so Schulamtsleiter Josef Kirchner, der bei der Präsentation im Brunnenhof des Bistumsgebäudes namentlich Fachinspektorin Hildegard Schaup dankte, die die Idee aufgegriffen und umgesetzt hat. Mitgetragen wird die Initiative von der evangelischen, der orthodoxen und der islamischen Glaubensgemeinschaft sowie dem Rabbinat der israelischen Kultusgemeinde.

Gottes- und Nächstenliebe

Schüler der Volksschulen St. Pölten-Viehofen, Maria Taferl, der PVS Mary Ward St. Pölten und der katholischen PVS IMA St. Pölten gestalteten für die Aktion weiße Bänder mit Friedensbotschaften. Bischof Alois Schwarz, die Vertreter der Religions- und Glaubensgemeinschaften, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Bildungsdirektor Johann Heuras und Bürgermeister Matthias Stadler knüpften Bänder mit ihren Friedensbotschaften auf das Gitter im Brunnenhof. In den kommenden Wochen sind alle Kinder und Jugendlichen der verschiedenen Konfessionen eingeladen, solche Bänder herzustellen. Diese sollen dann an Kirchen, Moscheen, Synagogen oder Schulen geknüpft, als Armbänder getragen und weitergeschenkt werden. „Gottes- und Nächstenliebe ist das Zentrum unseres Glaubens“, sagt Hildegard Schaup. Das gute Mit- und Füreinander sei auch immer wieder Thema im Religionsunterricht.

Es brauche den Einsatz jedes Menschen für jeden Menschen, betonte Bischof Alois Schwarz. Die Botschaft auf seinem Band lautet: „Respektvolle Begegnung und ehrlichen Dialog in konkreter Nachbarschaft leben.“
In weiteren Pfarren der Diözese wurde in den vergangenen Tagen ein Zeichen gegen Terror und für Nächstenliebe gesetzt. In Tulln setzten Vertreter der Glaubensgemeinschaften und der Politik beim Freitagsgebet im muslimischen Gebetshaus ein Zeichen des gemeinsamen Dialogs, zudem wurde in der Pfarrkirche St. Stephan ein Gedenkgottesdienst (Foto unten) im Beisein von Imam Senad Kusur gefeiert. Pfarrer Krzysztof Kowalski appellierte an die Anwesenden, „Botschafter des Friedens“ zu sein.

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Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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