Texte zum Sonntag

Beiträge zur Rubrik Texte zum Sonntag

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14. Sonntag im Jahreskreis | 3. Juli 2022
Meditation

Gruß aus der Quarantäne Absonderung. „Sie dürfen Ihren Aufenthaltsort nicht verlassen, haben Kontakt zu anderen Personen zu vermeiden, sowie keine Besuche zu empfangen.“ So steht es geschrieben. Auf einem behördlichen Bescheid. Einem von vielen, dieser Tage. Die Zeitungen schreiben von der Sommerwelle. Klingt eigentlich nach Urlaub und Meer. In Wirklichkeit meint es Husten. Heiserkeit. Vielleicht sogar Fieber. Absonderlich. Kein schönes Wort. Abwertend. Irgendwie anders. Seltsam anders...

  • 29.06.22
In unserem Leben stehen immer wieder Entscheidungen an. Eine der wichtigsten Entscheidung im Leben ist die Wahl des Glaubens. Sie berührt jeden Lebensbereich. Und jeder kann auf seinem Lebensweg Jesus begegnen.
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13. Sonntag: GR Robert Dublanski
Wenn du willst, folge mir!

Als ein Vater seinem Sohn einen Rat gab, sagte er: „Denke daran, Glück begleitet einen Menschen nicht automatisch, sondern jeder muss sich dieses Glück selbst erarbeiten.“ Als Kinder träumen wir davon, wer wir sein wollen und was wir im Leben vorhaben. Buben wollen oft Feuerwehrmann oder Fußballspieler sein. Dann wachsen wir heran, wir sind Feuerwehrleute und Fußballer, wir erreichen unsere Träume, aber in Wirklichkeit wollen wir immer noch jemand anderer sein, und wir müssen uns damit für den...

  • 22.06.22

13. Sonntag im Jahreskreis | 26. Juni 2022
Kommentar

Vom Totenreich zu den Sehnsuchtsorten Einmal bei einer Bergwanderung, als ich gerade über meinen Lebensweg, meine Berufung und meinen Dienst als Priester nachgedacht habe, hat sich plötzlich ganz deutlich dieser Satz aus dem Evangelium in mein Bewusstsein gedrängt: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh und verkünde das Reich Gottes. Er beschäftigt mich seither unaufhörlich. Machen wir nicht genau das in der kirchlichen Praxis zu einem erschreckend hohen Anteil: „Tote begraben“?...

  • 22.06.22
Ein Bedenk-Motto für den Weg der Ökumene im Grazer Landhaushof.  | Foto: Rabitsch

13. Sonntag im Jahreskreis | 26. Juni 2022
Meditation

Miteinander beten Vor 25 Jahren – vom 22 bis 29. Juni 1997 – hat in Graz die „II. Europäische Ökumenische Versammlung“ unter dem Titel „Versöhnung – Gabe Gottes und Quelle neuen Lebens“ stattgefunden. Ich möchte an dieses bedeutende Ereignis erinnern, durch das Graz in der Ökumene europaweit bekannt geworden ist. Im Gedenkjahr an die Reformation vor fünf Jahren wurde im Landhaushof eine Tafel zum dauernden Bedenken an eine Entwicklung niedergelegt, die mit den Worten „gegeneinander –...

  • 22.06.22
„Ihr aber, für wen haltet ihr mich?“ Jesus stellt diese Frage nicht, um zu erfahren, wer er ist. Er will vielmehr, dass wir für ihn heute Zeugnis geben.
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12. Sonntag: GR Robert Dublanski
Für wen halten mich die Leute?

Auf der Suche nach Antworten auf die Frage Jesu: „Für wen halten mich die Leute?“ denke ich an das Buch des jüdischen Rabbiners und Professors Walter Homolka „Der Jude Jesus – eine Heimholung“. Der Verfasser möchte darauf hinweisen, wie im 20. und 21. Jahrhundert die Zahl der Veröffentlichungen jüdischer Autoren über die Person Jesu zunahm. Wir müssen uns klar machen, dass diese Popularität Jesu unter den Juden nicht für alle jüdischen Gemeinschaften gilt. Die orthodoxen Juden können nicht...

  • 15.06.22

12. Sonntag im Jahreskreis | 19. Juni 2022
Kommentar

Wenn Machtverlust zur Gnade wird Es wird heute vielfach beklagt, dass das Christentum im öffentlichen Leben zu wenig sichtbar ist, dass die Kirchen an Einfluss verlieren und das Zeugnis für Jesus und christliche Werte kaum mehr vernehmbar ist. Wenn damit der Verlust einer Machtposition gemeint ist, dann brauchen wir ihr nicht nachtrauern. Überzeugender als das, was wir verkünden, ist ohnehin das, was wir tun, wie wir als Christen handeln und unser Leben gestalten, ob die Strahlkraft des...

  • 14.06.22

12. Sonntag im Jahreskreis | 19. Juni 2022
Meditation

Das Hemd hat’s gesehen Mein Urlaubshemd hatte ich vor 15 Jahren in Australien für ganz wenige Dollar gekauft. Seither ist es in vielen Ländern gewesen, hat Afrika, Asien, Nord- und Mittelamerika bereist und natürlich auch Europa. Das Hemd hat unfassbar viel Leid gesehen. Es hat gesehen, wie in China Häuser zwangsgeräumt wurden, in denen Familien über Generationen ihre Heimat gehabt hatten, um Hochhäusern zu weichen, in denen Büros entstehen. Es hat in Russland bitterarme Menschen beobachtet,...

  • 14.06.22
Der dreifaltige Gott bleibt nicht für sich, sondern geht nach außen. Und als Getaufte sind auch wir gesendet, das Evangelium zu allen Menschen zu bringen. | Foto: KNA/Markus Nowak

Dreifaltigkeitssonntag: Generalvikar Weiss
Gemeinschaft. Teilhabe. Sendung.

Vater. Sohn. Heiliger Geist. Ein Gott in drei Personen. Nicht drei Götter, sondern ein Gott – in drei Personen, die sich unterscheiden: Vater, Sohn, Heiliger Geist. Gemeinschaft. Teilhabe. Sendung. So lauten die Schlüsselbegriffe jenes Synodalen Prozesses, den Papst Franziskus am 9. Oktober 2021 eröffnet hat und der in die Weltbischofssynode 2023 mündet. Doch was verbindet Vater, Sohn, Heiliger Geist mit Gemeinschaft, Teilhabe, Sendung? Papst Franziskus nimmt in seiner Eröffnungsansprache zur...

  • 09.06.22
Eine offene Tür kann von beiden Seiten durchschritten werden: von außen nach innen und von innen nach außen. Jene, die in der Kirche sind, sehen oft nur die Option, dass Menschen in die Kirche – bildlich gesprochen – hereinkommen. Wir warten „drinnen“, dass andere kommen, und sind enttäuscht, wenn dem nicht so ist.	
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Pfingsten: Generalvikar Christoph Weiss
Tag der offenen Tür …

Tage der offenen Tür finden vielerorts statt: an Schulen, im Parlament, bei Fußballvereinen, in Firmen, bei der Freiwilligen Feuerwehr… Menschen, die normalerweise keinen Zutritt haben, sind eingeladen, etwas kennenzulernen, sich zu informieren, einzutauchen in etwas Unbekanntes, mit Verantwortlichen und Mitarbeitenden ins Gespräch zu kommen. Und nicht wenige Menschen nützen diese Gelegenheit. Offene Türen? Im Evangelium, das die Ereignisse des Ostersonntags schildert, Fehlanzeige: „Am Abend...

  • 09.06.22

Dreifaltigkeitssonntag | 12. Juni 2022
Kommentar

Gott ist ein Teamplayer Nach den ersten Trainingstagen unserer Fußball-Auswahl mit dem neuen Teamchef Ralf Rangnick resümierte ein Spieler: „Das Wort, das er am meisten herausgestrichen hat, ist das Wir.“ Für ein gutes Spiel kommt es nicht nur auf die individuellen Fähigkeiten der einzelnen Spieler an, sondern auch auf deren Zusammenwirken, auf die gemeinsame Idee und Strategie. Im Idealfall agiert die Mannschaft wie ein einziger Organismus. Auf dieses Gemeinschaftsbewusstsein legt der neue...

  • 08.06.22
Foto: Neuhold

Dreifaltigkeitssonntag | 12. Juni 2022
Meditation

Vom Gehen Zu den alltäglichsten Dingen unseres alltäglichen Alltags gehört das Gehen. Man denkt nur daran, wenn man nicht mehr gehen kann, sondern eingesperrt oder gelähmt ist. Dann empfindet man das Gehenkönnen plötzlich als Gnade und als Wunder. Wir sind nicht Pflanzen, die an eine ganz bestimmte vorgegebene Umwelt gebunden sind, wir suchen selbst unsere Umwelt auf, wir verändern sie, wir wählen und – gehen. Wir erleben uns im Wandeln als die sich selbst Wandelnden, als die Suchenden, die...

  • 08.06.22

Pfingsten | 5. Juni 2022
Kommentar

Die Hardware und die Software des Lebens Beim Computer unterscheidet man zwischen Hardware und Software. Zu ersterer gehören die materiellen Bestandteile des Gerätes. Ohne sie wäre der Computer nicht existent, doch sie alleine wäre bloß ein nutzloses, meist nicht sehr dekoratives Möbelstück. Erst die Software macht ihn zu einem vielseitigen Arbeitsgerät und verbindet ihn über das Internet mit der ganzen Welt. Es braucht beides, denn auch letztere wäre für sich allein bloß ein nicht greifbarer...

  • 01.06.22
Einer hält uns immer – hält uns immer aus. | Foto: Neuhold
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Pfingsten | 5. Juni 2022
Meditation

Haltung bewahren Halt, bleiben Sie stehen, ruft vielleicht im Krimi die Polizei. Halt dich gerade, sagte die Lehrerin in der Volksschule. Halt dich dort nicht auf, hieß es in einer gewissen Zeit. Dort ist es gefährlich, dort gehen brave Mädchen nicht hin. Warum hast du schon wieder das gemacht? Warum hast du nie probiert, einfach ein bisschen freundlicher zu sein? Das gilt nur mit Vorbehalt. Auch wir haben unser Vorbehalte, vielen anderen und vielem gegenüber, oft grundlos. Aber auch jetzt noch...

  • 01.06.22
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