Texte zum Sonntag

Beiträge zur Rubrik Texte zum Sonntag

29. Sonntag im Jahreskreis | 16. Oktober 2022
Kommentar

Gemeinsam beten stärkt Als Jungscharkind habe ich gerne das „Mutmacherlied“ gesungen. Darin heißt es: „Das, was du allein nicht schaffst, das schaffen wir vereint.“ Gemeinsam wird vieles möglich, wo ich mich als Einzelner überfordert fühle, den Kopf hängen lasse und den Mut verliere. Deshalb ist es gut, dass unsere Seelsorgeräume von Teams geleitet werden, in denen drei Personen sich nicht nur Arbeit und Verantwortung teilen. Sie sollen sich auch als geistliche Weggemeinschaft verstehen und...

  • 12.10.22
Foto: Felber

29. Sonntag im Jahreskreis | 16. Oktober 2022
Meditation

Herzkraft Deine Herzenskraft Dein bedingungsloses JA macht den Unterschied Das Leben ist eine Zu-Mutung und eine Heraus-Forderung! Meinen Sie nicht auch? Wir werden ungefragt hineingestellt in diese Welt. Können nicht wählen, auf welchem Platz wir landen wollen und welches Umfeld wir uns wünschen würden. In die Abfolge der Generationen sind wir hineingeboren. Vernetzt, verbandelt und verstrickt mit so vielen Menschen um uns. In dieser Erdenzeit müssen wir, trotz und mit allen Herausforderungen,...

  • 12.10.22
Menschen, die in der Gesellschaft ignoriert werden und „unsichtbar“ sind, können in der Emmausgemeinschaft San Miguel Topi­lejo ihre Würde wiederentdecken – dazu gehört auch das traditionelle Schlagen der mit Süßigkeiten gefüllten PappmacheFigur „Piñata“.
 | Foto: zVg
2 Bilder

28. Sonntag: Pfarrer Martin Römer
„Unsichtbare“ an das Licht holen

Der Text aus dem Lukasevangelium erzählt von einer Begegnung Jesu mit zehn Leprakranken. Die Lepra ist heute weithin unter Kontrolle, nicht so der Aussatz, wie diese ansteckende und lange Zeit unheilbare Infektionskrankheit auch genannt wird, und der auch eine soziale Bedeutung hat. Die vom Aussatz befallenen Menschen mussten ihre Familie verlassen und außerhalb der Städte und Siedlungen leben, sie waren von der Gesellschaft ausgesetzt und abgesondert. In diesem Sinn gibt es auch heute zu viele...

  • 06.10.22

28. Sonntag im Jahreskreis | 9. Oktober 2022
Kommentar

Jesus durchbricht die Ausgrenzungen Durch die Corona-Pandemie haben viele von uns die beklemmende Erfahrung gemacht, was es bedeutet, in Quarantäne gestellt und von den anderen Menschen abgesondert zu sein. Sie hat uns vielleicht sensibler gemacht für das Schicksal von Menschen, die permanent unter Ausgrenzung und Isolation leiden, an denen man etwas auszusetzen hat, die an den Rand gedrängt oder vom gemeinschaftlichen Leben ausgeschlossen sind. Und das oft ohne Aussicht auf eine Beendigung...

  • 05.10.22
Ob mobil oder altehrwürdig: Kirchenräume begleiten die Geschichte der Menschen. | Foto: istock.com

28. Sonntag im Jahreskreis | 9. Oktober 2022
Meditation

„Viel zu erzählen“ Ich komme aus einer Kultur, wo die Kirche einen besonderen Platz hat, noch. Weil die katholische Kirche in Rumänien viel jünger ist als in Österreich. Zum Beispiel wurde die Diözese (Graz-)Seckau im Jahr 1218 gegründet, die Diözese Iaşi im Jahre 1884. Fast 700 Jahre Unterschied! Dass die katholische Kirche in Rumänien noch jung ist, zeigen auch die Gottesdienstbesuche. Ein rumänischer Priester, der in Wien tätig ist, sagte mir einmal, dass in Bacǎu – einer rumänischen Stadt...

  • 05.10.22
„Was bleibt von dem, was ich bisher gelebt habe? Kann ich dankbar auf mein bisheriges Leben zurückschauen?“ Diese Fragen treffen uns oft ganz unvermutet, auch mitten in einem scheinbar glücklichen und sorgenfreien Leben. Im Bild junge Menschen in der Diözese Nova Iguaçu, wo P. Felix Poschenreithner als Seelsorger tätig ist.
	
 | Foto: zVg

27. Sonntag: P. Felix Poschenreithner
Lohnt sich dieses Leben?

Vor einiger Zeit bat mich ein älterer Herr nach der heiligen Messe um ein Gespräch. Als ich mich zu ihm setzte, um ihm zuzuhören, begann er plötzlich ganz heftig zu weinen: „Was habe ich bloß aus meinem Leben gemacht“, schluchzte er. „Wenn ich auf mein Leben zurückschaue, kann ich nichts Gutes entdecken, das ich gemacht hätte. Ich habe alles gehabt im Leben: Familie, gute Ausbildung und guten Beruf, Geld. Nun aber ist alles vorbei, nichts ist mir geblieben. Nicht einmal meine Kinder …“...

  • 29.09.22

27. Sonntag im Jahreskreis | 2. Oktober 2022
Kommentar

Was hilft, um Gewalt einzudämmen? Wir sind in unserer Welt mit vielfältigen Formen von Gewalt konfrontiert. Da tobt ein Krieg in Europa, wie ihn heute kaum jemand für möglich gehalten hätte. In der globalen Wirtschaft sind noch immer die Ausbeutung von Menschen und der Raubbau an den Ressourcen unseres Planeten das gängige Geschäftsmodell. Hasspostings in sozialen Netzwerken, Mobbing, rassistische oder sexistische Übergriffe und häusliche Gewalt prägen unser Zusammenleben in destruktiver Weise....

  • 28.09.22

27. Sonntag im Jahreskreis | 2. Oktober 2022
Meditation

Es läutet an der Tür Wir andern, wir Leute von der Straße, sind ganz davon überzeugt, dass wir Gott so sehr lieben können, als er Lust hat, von uns geliebt zu werden. Wir halten die Liebe für eine nicht glanzvolle, aber aufzehrende Angelegenheit. Wir denken, dass, wenn wir für Gott ganz kleine Dinge tun, wir ihn ebenso lieben wie mit großen Taten. Weil wir in der Liebe hinreichend Beschäftigung finden, haben wir uns die Mühe erspart, unsere Taten nach Gebet und Aktion zu klassifizieren. Wir...

  • 28.09.22
Lazarus hungert und stirbt vor der Tür des Reichen (rechter Teil des Bildes). Links: Die Seele des Lazarus ruht in Abrahams Schoß. Romanischer Fries in der Klosterkirche Saint-Pierre in Moissac im französischen Département Tarn-et-Garonne.	Foto: Zugvogel/Detlef Klinge	 | Foto: Zugvogel/Detlef Klinge

26. Sonntag: P. Antonio Sargadoy
Arm und Reich vor der Himmelstür

Arme und Reiche gehören zum Bild unserer Gesellschaft. Die Reichen und Gesunden glaubten nach jüdischer Auffassung zu den von Gott Gesegneten zu gehören, während Armut und Krankheit an Sünde erin­nerten, denn auf Dauer – so dachten die Menschen – wird der Fromme den Segen, der Sünder aber die Strafe erhalten. Ausgleichende Gerechtigkeit, Um­kehrung der Verhältnisse? Vor diesem Hintergrund lesen wir das Gleichnis im Evangelium dieses Sonntags: Jesus verurteilt nicht Besitz oder Freude im Leben...

  • 22.09.22

26. Sonntag im Jahreskreis | 25. September 2022
Kommentar

Gräben überwinden, bevor es zu spät ist In unserer Welt tun sich so manche scheinbar unüberwindliche Abgründe auf. Zwischen der wohlhabenden „Festung Europa“ und dem viel ärmeren globalen Süden breitet sich das Mittelmeer wie ein menschenverschlingender Abgrund aus. Durch die multiplen Krisen unserer Zeit öffnen sich tiefe Gräben zwischen gesellschaftlichen Gruppen. Und auch im Zusammenleben einzelner Menschen sind wir mit Brüchen und unversöhnlichen Zerwürfnissen konfrontiert. Sehr oft haben...

  • 21.09.22

26. Sonntag im Jahreskreis | 25. September 2022
Meditation

Vater unser im Himmel Vater? „Ich soll dich Vater nennen? Das hieße tausendmal mich von dir trennen“, so sagt schon Rilke im „Buch von der Pilgerschaft“, und auch heute empfinden viele die Vaterbeziehung als etwas Belastendes, das sie von Gott trennt. Aber Jesus Christus hat dich als liebevolle Gegenwart erkannt, du Großes Geheimnis, und dich „Abba, lieber Vater“ genannt, wo ich dich lieber „Mutter“ nennen würde. Unzählige haben dich seither als Vater angerufen. Ihrer unüberschaubaren Schar...

  • 21.09.22
Das Geld – mit dem wir viel Gutes tun können – hat etwas Faszinierendes, das Menschen blind machen kann.	 | Foto: Tanapat Lek,jew – stock.adobe.com
2 Bilder

25. Sonntag: P. Antonio Sargadoy
Vom „klugen“ Verwalter lernen

Das Geld in unseren Händen könnte eines Tages stinken. Wir suchen Freude, Glück und Gesundheit, doch mit Geld werden wir diese Gaben nicht kaufen können. Auch wenn das Geld im Leben ein Wert sein kann, berichtet der Prophet Amos von einem falschen Umgang mit dem Geld und bemerkt: „Wir wollen mit Geld die Hilflosen kaufen, für ein Paar Sandalen die Armen.“ Leider haben wir mit dieser Praxis nicht aufgehört. Wir haben uns mit Geld Menschen gefügig gemacht und sie unterdrückt. Schwächere werden...

  • 16.09.22

25. Sonntag im Jahreskreis | 18. September 2022
Kommentar

Aufruf zur Korruption Wir sind beunruhigend regelmäßig mit Korruptionsfällen konfrontiert, in denen Träger oder Trägerinnen öffentlicher Ämter sich ungeniert an den ihnen anvertrauten Allgemeingütern bedienen und sie zum eigenen Vorteil gebrauchen. Es ist offenbar in das Wesen des Menschen einprogrammiert, dass ihm der eigene Rock näher ist als des anderen Hemd. Und diejenigen, die sich am lautesten darüber entrüsten, tun dies oft auch nur, weil sie selbst keine Gelegenheit dazu haben....

  • 14.09.22
Foto: istock.com

25. Sonntag im Jahreskreis | 18. September 2022
Meditation

Nur zu bald Wirf deine Angst in die Luft. Bald ist deine Zeit um. Bald wächst der Himmel unter dem Gras. Fallen deine Träume ins Nirgends. Noch duftet die Nelke, singt die Drossel, noch darfst du lieben, Worte verschenken. Noch bist du da. Sei, was du bist. Gib, was du hast. Ein unvergleichliches Gedicht von Rose Ausländer, der Jüdin aus Czernowitz, die gerade noch vor den Nazi-Schergen in die USA flüchten konnte. Die Kraft, die von diesen scheinbar so einfachen Worten ausgeht, ausgehen kann....

  • 14.09.22
Beide Söhne – der jüngere und der ältere, der wiederaufgenommene und der daheimgebbliebene, der umgekehrte und der zornige, gehören zum Gleichnis vom „barmherzigen Vater“. Wir verstehen dieses Evangelium erst, wenn wir beide Söhne als ein Stück von uns selbst begreifen.
Bild: „Heimkehr des ‚verlorenen‘ Sohnes“, Gemälde von Franz Dobyaschofsky (1856) in der Pfarrkirche Obergrafendorf.	 | Foto: Leopold Schlager

24. Sonntag: Pfarrer i. R. Herbert Schlosser
Zwei ungleiche Söhne

Im Evangelium vom „barmherzigen Vater“ bleibt es offen, wie sich der zweite Sohn entschieden hat. Ob er hin­eingeht und mit den anderen mitfeiert oder ob er draußen bleibt, weil er sich sagt: „Alles was recht ist. Ich hab mich die ganze Zeit abgerackert, bin ein anständiger Mensch, habe was geleistet. Und jetzt kommt der daher, dieser Taugenichts, und wegen dem wird so ein Aufwand gemacht! Aber ohne mich!“ Können wir ihn nicht gut verstehen, diesen zweiten Sohn, weil auch wir uns oft so wie er...

  • 08.09.22
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