Texte zum Sonntag

Beiträge zur Rubrik Texte zum Sonntag

Foto: Scheucher

3. Adventsonntag | 11. Dezember 2022
Meditation

Wer ist Licht für dich? Der dritte Adventsonntag ist da. Die Vorfreude auf Weihnachten steigt mit jedem Fenster oder Sackerl vom Adventkalender. Dieser Sonntag heißt in der Tradition der Katholischen Kirche „Gaudete“ – ein lateinisches Wort, dass man auch ohne Lateinunterricht versteht: es hört sich an wie eine „Gaudi“. Ja, „Freuet euch“ sagt der Pfarrer am dritten Adventsonntag in der Kirche. Freut euch. Bald ist Weihnachten. Bald feiern wir richtig groß. Und wollen eine Gaudi haben. Wenn das...

  • 07.12.22
Wenn die überkommene alte Ordnung zerbricht, dann bleiben wir doch nicht ohne Hoffnung. Der Prophet Jesaja führt uns das mit dem Bild vom Wurzelstock, aus dem neues Leben hervorwächst, plas­tisch vor Augen.	 | Foto: Elena_Alex – stock.adobe.com

2. Advent: Bischof Alois Schwarz
Advent – Zeit der neuen Ordnung

Der Prophet Jesaja sieht, dass das König­reich Davids zerstört werden wird. Eine über Jahre dauernde Ordnung und Herrschaft geht dem Ende zu. Seine Prophezeiung ist vergleichbar mit dem Fällen eines Baumes. Ein Wurzelstock bleibt dann über. Jesaja spricht in seiner Prophezeiung im Bild des Wurzelstocks und möchte veranschaulichen, dass es einen neuen Trieb, eine neue Hoffnung aus diesem Wurzelstock geben wird. Er beschreibt diese neue Hoffnung, die in und durch Jesus die Menschen zu einem neuen...

  • 02.12.22

2. Adventsonntag | 4. Dezember 2022
Kommentar

Was lässt mich aufblühen? Am 4. Dezember gibt es den schönen Brauch, im Gedenken an die hl. Barbara einen Obstzweig einzufrischen – in der Hoffnung, dass er bis Weihnachten Blüten treibt. Es ist ein sehr treffendes Symbol für die Zeit des Advents, sofern wir diese nicht als vorweihnachtlichen Stimmungsaufheller zweckentfremden, sondern es wagen, in die spirituelle Dimension dieser Zeit einzutauchen. Advent bedeutet, in Erwartung zu leben. Da gilt es zunächst einmal auszuhalten, dass der kahle...

  • 30.11.22

2. Adventsonntag | 4. Dezember 2022
Meditation

Beginnen und üben Es ist wie bei einem Menschen, der es zu etwas gebracht hat. Ein staunendes Publikum lauscht seiner Kunst. Selbst Leute, die seit langem kein Lied mehr über ihre Lippen gebracht haben, bewundern seine Fingerfertigkeit, sein Gefühl, die Innerlichkeit des Ausdrucks. Das Fertige, das Vollendete, das Große zieht Menschen an, nimmt ihre Aufmerksamkeit in Anspruch. Das fertige Bauwerk hat vom Schweiß der Menschen nichts mehr an sich. Die vollendete Musik hat nichts mehr von der...

  • 30.11.22
Besinnung auf das Licht, aus dem ich komme, auf meine Herkunft aus Gott – darin liegen die große Aufgabe und die tiefe Freude des Advents.	 | Foto:  rdaniluk – stock.adobe.com

1. Advent: Bischof Alois Schwarz
Mensch, wende dich dem Licht zu!

Die Adventzeit und das darauffolgende Weihnachtsfest werden in unseren Breiten in der dunklen Jahreszeit gefeiert. Dort, wo die Tage kürzer und die Nächte immer länger werden, dahinein feiern wir die Geburt Jesu – des Lichts –, der die Dunkelheit unserer Zeit erleuchten will, uns damit Hoffnung und Zuversicht schenkt und uns zusprechen möchte: Mensch, wende dich dem Licht zu, aus dem du kommst! Besinne dich deiner Herkunft und Wurzeln aus Gott, unserem Vater, der bei dir alles zum Guten führen...

  • 23.11.22

1. Adventsonntag | 27. November 2022
Kommentar

Klimagipfel einst und heute Die Menschen zur Zeit des Noah ahnten nichts von der Sintflut, die im Begriffe war, über die Welt hereinzubrechen. Im Unterschied zu ihnen können wir uns heute angesichts der sich anbahnenden Klimakatastrophe nicht darauf berufen, ahnungslos zu sein. Experten zeigen schon lange sehr eindringlich auf, welchen Horrorszenarien die Menschheit mit ihrem Lebensstil und Energiehaushalt, mit dem Mythos des unbegrenzten Wachstums entgegensteuert. Dass bei der jüngsten...

  • 23.11.22
Foto: Neuhold

1. Adventsonntag | 27. November 2022
Meditation

Es beginnt ganz klein Etwas Besonderes geschieht am Beginn des Advents: Ein kleines Licht bricht durch die Dunkelheit. Wir kennen das: Zeiten im Leben, in denen uns Dunkelheit umhüllt, wo wir blind und haltlos unterwegs sind, da kein Lichtstrahl diese Dunkelheit zu durchbrechen vermag. Ein Gefühl der Hilflosigkeit geht mit dieser Dunkelheit einher, denn sie macht uns orientierungslos, ziellos, einsam, hoffnungslos. Als würde es uns sanft berühren … Fehlt das Licht in unserem Leben, so fehlt...

  • 23.11.22
Vor allem in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg war in der Katholischen Jugend die Begeisterung für Christus, den König, dem sich alle irdischen Herrscher beugen müssen, lebendig. Heute wird bei den Weltjugendtagen (im Bild in Toronto) stets ein großes Holzkreuz zum Veranstaltungsort getragen. | Foto: KNA
2 Bilder

Christkönigssonntag: Pfarrer Anton Merli
„Christus, mein König …“

Noch sind den Älteren unter uns die Zeiten in Erinnerung, wo Jugendliche mit ihrer Fahne zum Christkönigsgottesdienst in die Kirche eingezogen sind. Man sang begeistert: „Christus, mein König, dir allein schwör ich die Liebe, stark und rein, bis in den Tod die Treue.“ Sie versprachen bei ihrer Aufnahme in die Katholische Jugend vor der Gemeinde, Christus die Treue zu halten. Einige haben sich auch später in einer veränderten Welt um diese Treue bemüht, viele haben sie zeitweise vergessen. Es...

  • 16.11.22

Christkönigssonntag | 20. November 2022
Kommentar

Ein königlicher Mensch Es ist der Stoff, aus dem Polit­skandale und Korruptionsaffären gespeist sind: Träger verantwortungsvoller Aufgaben nutzen ihre Position aus, um sich selbst zu retten, sich daraus Vorteile zu verschaffen oder eine ihnen nahestehende Klientel zu begünstigen. Die Empörung darüber ist berechtigt, meist aber doch recht geheuchelt. Wer kann schon die Hand ins Feuer legen, dass er oder sie in der gleichen Situation anders und völlig selbstlos handeln würde? Sprichwörter wie...

  • 16.11.22
Foto: Neuhold

Christkönigssonntag | 20. November 2022
Meditation

Die Zukunft ist offen Ein Leben lang haben wir mitgedacht und mitgefochten auf der Suche nach einer Welt nicht der Mächte und des Geldes, sondern der Menschen. Was können wir im Alter noch tun? Wenn eine der Aufgaben der Menschheit darin bestehen sollte, vor allem Tun und Kämpfen und Wirken zur Besinnung zu kommen und nachzudenken, so liegt vielleicht ein Teil des Auftrags, den ein alter Mensch leisten kann, im stellvertretenden Verzicht auf Eile, auf Streit und Angriff. Dann wird sein Beitrag...

  • 16.11.22
Nach dem Sieg Vespasians und Titus’ über die Judäer im Jahr 70 wurde der Tempel in Jerusalem zerstört. Ein Relief am Titusbogen in Rom zeigt, wie der siebenarmige Leuchter (Menora), die Silbertrompeten und der Schaubrottisch aus dem Tempel getragen werden. Jesu Botschaft weist über den Moment der Zerstörung hinaus: Von Gott kommt echter Frieden, denn er richtet die Erde gerecht!
 | Foto: graceenee - stock.adobe.com

33. Sonntag: Helene Renner
Glaubt nicht den Unheilspropheten!

Der Tempel in Jerusalem war ein imposantes, mächtiges Bauwerk. Auf starken Fundamenten gebaut, war er mit wertvollen Steinen und kostbaren Weihegeschenken verziert. Die Jünger staunen darüber, doch Jesus sagt, dass nichts davon bleiben wird. Das löst Angst aus, und die Zuhörer wollen wissen, wann das geschehen wird, an welchen Zeichen man den Beginn der Zerstörung erkennen kann, man will sich ja darauf vorbereiten. Jesus gibt darauf keine klare Antwort, er warnt davor, falschen Propheten...

  • 09.11.22

33. Sonntag im Jahreskreis | 13. November 2022
Kommentar

Nicht Endzeit, sondern Zeit der Veränderung Kein Stein wird auf dem anderen bleiben. Wenn wir die dramatischen Umbrüche in der Gesellschaft in den Blick nehmen oder die warnenden Appelle bei der Welt-Klimakonferenz in Ägypten hören, dann bekommen diese Worte Jesu eine beängstigende Aktualität. Er bezieht sie auf den kunstvoll errichteten Tempel, das prächtige Haus Gottes, dessen Zerstörung zur Zeit der Abfassung des Evangeliums eine gerade erst leidvoll erlebte Realität war. Er deutet eine...

  • 09.11.22
Foto: Felber

33. Sonntag im Jahreskreis | 13. November 2022
Meditation

naturnah Vertraute Wege, vertrautes Wasser. Wärmend die herbstliche Morgensonne. Gehe stressbefreit und frohen Mutes, in guten Schuhen, die Jacke offen. Genieße die Farben, die Ruhe, das Licht. Fühle mich verbunden mit Mensch und Tier und bin ganz da – im Fluss des Lebens. Eines gleich vorweg: Ich muss gestehen, dass ich noch nie auf einem Pferd gesessen bin. Mit knapp über 60 Jahren ist es auch sehr unwahrscheinlich, dass es noch dazu kommen wird. Aber beeindruckt hat mich diese enge Beziehung...

  • 09.11.22
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