Menschen & Meinungen

Beiträge zur Rubrik Menschen & Meinungen

Leserbriefe
Das Tal der Tränen

Hermann der Lahme, Hermannus Contractus, war von seiner Geburt am 18. Juli 1013 in Altshausen in Baden-Württemberg an gelähmt und zeitlebens an einen Tragstuhl gefesselt. Auch am Sprechen war er schwerst behindert. Trotz alledem wurde er zu einem der bedeutendsten Dichter, Musiker, Mathematiker, Astronomen und Historiker des Mittelalters. Er entwickelte geniale Musikinstrumente und astronomische Maschinen. Er hinterließ uns sein geschichtliches Hauptwerk, nämlich die große Chronik der...

  • 17.08.22

Leserbriefe
Jesus unters Kreuz legen

Wie rasch formt sich ein liebloser Gedanke. Bevor dieser ausgesprochen wird oder Ursache für weitere Lieblosigkeiten ist, darf ich meine Sünde Jesus unter sein Kreuz legen und durch die Beichte für immer löschen lassen. Gebhard Blesl, Graz

  • 17.08.22
Stefan Beig ist Redakteur im Online-Medium exxpress. | Foto: privat

Meinung
Besser unverwechselbar

Wenn Priester mit „Fridays for Future“ gegen den Klimawandel protestieren, wenn Ordensleute zu Mitstreitern beim Lobau-Protestcamp werden, wenn ein Kardinal die Renaissance des Marxismus beschwört und viel Gutes bei Karl Marx findet – tja, dann tut die katholische Kirche alles in ihrer Macht Stehende, um öffentlich so bedeutungslos wie nur möglich zu werden. Keiner wird sie ernst nehmen, ob Freund oder Feind. Hier geht es nicht um theologische Fragen oder Seelsorge, sondern um professionelles...

  • 16.08.22
Mariama Sow: „Wir machen keinen Voluntourismus.“ | Foto: Foto: Mariama Sow

Globaler Süden
„Junge wollen etwas bewegen“

Jedes Jahr begeben sich junge Frauen und Männer aus ganz Österreich mit der Initiative VOLONTARIAT bewegt auf Freiwilligeneinsatz ins Ausland. Um mitzugestalten – an ihrer eigenen Zukunft und der Zukunft anderer. Es braucht Offenheit, Mut und den Willen zum Engagement: 17 junge Frauen und Männer zwischen 18 und 35 Jahren hat Bundespräsident Alexander Van der Bellen im Juli feierlich verabschiedet – sie alle werden in den nächsten zwölf Monaten ein Auslandsjahr absolvieren. Für VOLONTARIAT...

  • 15.08.22
Die feierliche Übergabe des Ehrenzeichens nahm Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner persönlich vor.  | Foto: NLK/Pfeiffer

Großes Goldenes Ehrenzeichen
Hohe Landesauszeichnung für Leopold Wimmer

Der langjährige Obmann der Katholischen Männerbewegung (KMB) der Diözese St. Pölten, DI Dr. Leopold Wimmer, wurde mit dem „Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich“ ausgezeichnet. Wimmer bekleidete das Amt des KMB-Diözesanobmannes von 1990 bis 2020, von 2008 bis 2018 war er zudem Vorsitzender der KMB Österreich. Neben vielen anderen Funktionen wurde Wimmer 2018 auch für eine Periode als Präsident der Katholischen Aktion Österreich gewählt. Beruflich leitete...

  • 11.08.22

Leserbriefe
Größere Verantwortung

Wenn ich das Sonntagsblatt durchsehe, muss ich mich wieder fürchterlich aufregen, weil schon wieder Flugreisen angeboten werden. Gerade ein kirchliches Blatt müsste aus christlichen Gründen auf so etwas verzichten. Gerade Christen haben eine größere Verantwortung für die Mitmenschen. Aber den meisten Leuten in Österreich ist Klimaschutz völlig egal. Andreas Loretto, Graz

  • 10.08.22

Leserbriefe
Kein Hinderungsgrund

Zu „Das Du-Platz’l“, Nr. 31. Das allgemeine „Du“, wie es im Englischen üblich ist, würde mich vom Kirchplatz vertreiben! Ich habe immer wieder, auch im beruflichen Leben, die Erfahrung gemacht, dass durch das allgemeine „Du“ der Respekt voreinander verloren geht. Es sagt sich halt viel leichter „Du Depp“ als „Sie Depp“ ... Und das „Sie“ ist kein Hinderungsgrund, miteinander vertraut zu sein. Schön habe ich den interessanten Beitrag über Mautern und den tollen Weinstock mit den Reliquien...

  • 10.08.22

Leserbriefe
Überbevölkerung als Gefahr

Ein Blick in die Bevölkerungsstatistik der UNO enthüllt etwas Überraschendes: Die als typisch katholisch geltenden Völker Europas, mit Ausnahme von Irland und Litauen, zählen zu den zwanzig geburtenärmsten der Welt. Dürfen die das? Bewahrung der Schöpfung wird nur bei weltweit geübter Annäherung an „Zero Population Growth“ (null Bevölkerungswachstum) möglich sein. Dr. Franz Rader, Wien

  • 10.08.22

Vorgestellt
Tanja Draxler, Klangpädagogin

Zuerst habe sie die Augen zugemacht, „und jetzt bin ich mit Ihnen ins Gespräch gegangen“, verrät am Telefon die psychologische Beraterin sowie Achtsamkeits- und Klangpädagogin Tanja Draxler MSc. Dieses „Jetzt“ sei das Wichtigste, der erste Schritt in ihrer Achtsamkeitspraxis. Sie nehme an, was ist, verdränge nichts, sondern lebe im Moment. So „im Jetzt angekommen“, löse sich der erste Stress auf. „Achtsamkeit“ heiße auch, mit sich selbst ins Reine zu kommen. Wer vor der eigenen Haustür beginne,...

  • 10.08.22
Foto: privat

Steirer mit Herz
Walter Plankenbichler

Kleine Schritte, die ein bisschen das Bewusstsein verändern: Das ist für Walter Plankenbichler der Grund, sich für fairen Handel einzusetzen. Der Betriebswirt, Geschäftsführer vom Weltladen Weiz, lässt sich zusagen: „Wenn du es nicht tust, tut es keiner.“ So pflegt er das „klitzekleine Fleckerl“ des Weltladens auf dem Feld der freien Marktwirtschaft. Wenn allerdings „Billa, SPAR und Hofer“ ein oder zwei Prozent Produkte fair trade vermarkten, wisse er nicht, „ob nicht das T-Shirt daneben mit...

  • 10.08.22
Foto: Diözesanpressestelle/helge bauer

Wechsel in der Krankenhausseelsorge
Seit 42 Jahren unermüdlich im Einsatz

Nach 42 Jahren folgt ein Wechsel in der Krankenhausseelsorge am Klinikum Klagenfurt: Der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Kapuzinerpater und Priester Rektor OStR Prof. Kons. Rat. Anton Wanner OFMCap, Krankenhaus- und Gefangenenhausseelsorger, Pfarrprovisor in Hüttenberg, Gunzenberg, Lölling, Maria Waitschach, St. Johann am Pressen und St. Martin am Silberberg, wird mit 31. August als Rektor der Katholischen Seelsorge im Klinikum Klagenfurt entlastet.P. Anton Wanner, der 1980 zum...

  • 10.08.22
Foto: privat

Meinung
So farbig wie ein Kirchenfenster

Ich habe mich die längste Zeit nicht mit der Frage nach dem Sinn des Lebens beschäftigt. Als ich es getan habe, bin ich katholisch geworden. Soweit man seine eigene Erfahrung mit der notwendigen Distanz ansehen kann, war die Entwicklung alternativlos. Nicht, weil ich andere Religionen ausgrenze. Das Christentum entsprach einfach meinem ersten Gedanken von Gott. Einem Gedanken, der aus der Wurzel Kraft zieht und in den Sakramenten und dem Glaubensbekenntnis ausreift. Es war ein bedingungsloses...

  • 06.08.22
Statue der hl. Teresa am Eingangstor Puerta del Alcázar der Stadtmauer von Ávila | Foto: Håkan Svensson - Eigenes Werk/wikipedia

Von Senioren - für Senioren: Gabi Fahrafellner
Teresa – Ansprechpartnerin im Alltag

„Gott ist so groß, dass er es wohl wert ist, ihn ein Leben lang zu suchen.“ Dieser Ausspruch der heiligen Teresa von Avila hat eine besondere Bedeutung für mich. Vor mehr als zehn Jahren hatte meine Tochter einen schweren Unfall. Sie schwebte lange zwischen Leben und Tod. Zu dieser Zeit fiel es mir schwer, an Gott zu glauben. Dass ich ihn wiedergefunden habe, verdanke ich unter anderem meiner Familie, meinen engsten Freunden und MitarbeiterInnen in der Seniorenpastoral und eben der heiligen...

  • 04.08.22

100. Geburtstag
Mutter der Jungschar

100 Jahre alt wird am 11. August eine der wohl engagiertesten und selbstlosesten Frauen der Erzdiözese Salzburg: Trude Kirchmair, Jungschar-Pionierin, Herz und Seele der Taxhamer Pfarre und des dortigen Kirchenbaus oder einfach nur „Schwester Trude“. von Thomas Manhart Salzburg. Das Interview ist bereits beendet, das Aufnahmegerät abgeschaltet, da fällt Trude Kirchmair doch noch etwas ein: „Wenn ich mit dem Bus fahre, passiert es immer wieder mal, dass mich jemand länger anschaut und dann...

  • 03.08.22

"Spätgeborener" Neupriester
Er wird Johannes heißen

Neupriester Johannes Lackners Geburt ähnelt der des Johannes des Täufers. Auch seine Eltern bekamen im vorgerückten Alter und entgegen ihrer Erwartungen noch ein Kind. von David C. Pernkopf Reith bei Kitzbühel. Im Garten der Familie Lackner zwischen Rosenbeeten und lauschigen Schattenplätzen herrscht eine aufgeräumte Stimmung. Es wird viel gelacht auf der Terrasse der Familie, ein paar Tage nach der Primiz ihres einzigen Sohnes Johannes. Im Hintergrund thront der Wilde Kaiser. Johann Lackner...

  • 03.08.22
Foto: privat

Vorgestellt
Michael Aldrian, Buddhist

Ein „angenehmer Mitmensch zu sein“ versuche er und den Weg der buddhistischen Tugenden Liebe, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut zu gehen. Mag. Michael Aldrian ergänzt, Gleichmut bedeute nicht ein gefühlloses, neutrales „mir wurscht“, sondern das Angenehme zu genießen und das Unangenehme zu akzeptieren. Zu den drei Triebfedern Festhalten, Hass und Unwissenheit nennt er die „Gegengifte“ Großzügigkeit, Liebe und Weisheit. Diese zu üben sei Inhalt der Meditation, die auch in diesen schwierigen...

  • 03.08.22
Foto: Pergler

Steirer mit Herz
Alois Hirschmugl

Aus einem einfachen katholischen Bauernsohn „wurde ein hochdekorierter, weltweit bekannter und geschätzter Offizier, nach dem Motto von Prinz Eugen: Nicht weil er Offizier ist, ist er ehrenhaft, sondern weil er ehrenhaft ist, ist er Offizier“. So wird Brigadier Prof. Mag. Dr. Alois A. Hirschmugl, der nach 44 Jahren beim Österreichischen Bundesheer in den Ruhestand trat, durch Oberst Peter Paul Bergler von der Offiziersgesellschaft gewürdigt. Der gebürtige Bad Gleichenberger trat nach der Matura...

  • 03.08.22

Leserbriefe
Steirische Gruppen

Zu „Lieder, Spaß & Palatschinken“, Nr. 29. Danke zunächst für den aufschlussreichen Artikel zum österreichweiten Jungschar- und MinistrantInnen-Lager Kaleidio in Steyr/Oberösterreich. Schade finde ich es, dass die drei steirischen Gruppen namentlich nicht benannt werden. Schade vor allem für die Kinder – und auch, dass sie bildlich nicht als Kinder aus der Steiermark wahrgenommen werden. Pfr. Karl Rechberger, Passail Anmerkung der Redaktion: Wie uns mitgeteilt wurde, haben Kinder aus den...

  • 03.08.22

Leserbriefe
Verlust der deutschen Sprache

Zu „Ab in den Norden“, Nr. 30. In der Ausgabe 30 schreiben Sie, dass die Hitze des Tages in Ihren Büros zu spüren ist. Diese Hitze hat sich bis zu mir übertragen. Als ich auf der Titelseite von pittoresken Städten und mondänen Seebädern gelesen habe, wurde mir sehr heiß, und ich war kurz davor, mein Abo sofort zu kündigen. Wahrscheinlich sind der überwiegende Teil Ihrer Abonnenten Akademiker! Johann Krenn, per Email

  • 03.08.22

Leserbriefe
Zu dichtes Programm

Zu „Leben wir unsere Mission!“, Nr. 28. Bitte nicht böse sein: Für mich war das Programm vom Fest „100 Jahre Missio“ (Dom, Festakt) viel zu dicht. Es war keine einzige Wortmeldung aus dem (geduldigen) Publikum möglich. Dr. Wolfgang Himmler, Graz

  • 03.08.22
Unterwegs in Klagenfurt  | Foto: Foto: Carina Müller
2 Bilder

Unterwegs in Klagenfurt
„Meine Freundin bereichert mein Leben“

Natur, Familie, Freunde – oft machen die einfachsten Dinge am glücklichsten. Menschen aus Klagenfurt und Umgebung erzählen, was ihr Leben reicher macht. von Marie Raschun Ganz stark bereichern mich mein Glaube sowie meine Freunde, meine Familie und die Gewissheit, dass ich einen Beruf haben darf. Armin Brein, 25 Ich habe großes Interesse an musikalischen und kulturellen Ereignissen, die ich genießen kann und die mein Leben reicher machen. Erika M., 84 Meine Freundin, Freunde und Freizeit...

  • 01.08.22
Sandra Lobnig (40) ist Theologin, freie Journalistin und regelmäßige Autorin im „SONNTAG“. Sie ist verheiratet und Mutter von fünf Kindern.  | Foto: privat

Meinung
Adults only? Nicht in der Kirche.

Vor Kurzem erzählte mir meine Freundin über ihren Urlaub im Adults Only Hotel. Über Hotels und Restaurants, in denen ausdrücklich keine Kinder erlaubt sind, gehen die Meinungen auseinander. Ich kann verstehen, dass sich Menschen bewusst diese Orte für eine Auszeit aussuchen. Ein paar Stunden oder Tage keine Kinder um mich zu haben, klingt auch für mich mehr als verlockend. Kinder – meine eigenen und andere – mag ich trotzdem sehr. Widersprüchlich? Keineswegs. Schauplatzwechsel, weg vom schicken...

  • 30.07.22

Randnotiz von Lydia Kaltenhauser
Tiefer fragen

Hinter die Dinge schauen, tiefer fragen: Literatur und Religion gehen ähnlichen Fragen auf den Grund. Wie der Religion wird der Literatur immer wieder vorgeworfen, keinen wirtschaftlichen Nutzen zu haben. In angespannten Zeiten wie diesen sind es aber genau die „unwirtschaftlichen“ Dinge, die uns Halt geben: das in Kindertagen gelernte Gedicht, das Stoßgebet aus dem Herzen, das Vorlesen am Abend, die Gemeinschaft im Glauben. Literatur und Religion – ein spannendes Paar: mehr im Interview mit...

  • 28.07.22
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