Menschen & Meinungen

Beiträge zur Rubrik Menschen & Meinungen

Als Jedermanns Mutter (hier mit Cornelius Obonja als Jedermann) feierte Julia Gschnitzer im Jahr 2016 ihren Abschied von der Bühne. | Foto: picturedesk.com/Barbara Gindl

Schauspielerin Julia Gschnitzer:
Ich beneide jeden Menschen, der glauben kann

Julia Gschnitzer gilt als Grande Dame der österreichischen Schauspielkunst und ist ihrer Tiroler Heimat stets eng verbunden geblieben. Vor sechs Jahren hat die 90-Jährige ihren Bühnenabschied gefeiert, doch in Radio und TV ist sie weiterhin aktiv. Jeden Tag hat sie die Berge ihrer Tiroler Heimat vor Augen. Selbst im weit entfernten Salzburg, wo die Schauspielerin Julia Gschnitzer seit über 30 Jahren lebt. Ganz plastisch und farbenfroh – in Form eines Bildes eines bekannten Tiroler Malers. Im...

  • 02.11.22
Ines Charlotte Knoll (63) leitete bis 2019 die Lutherische Stadtpfarrkirche in Wien. Die promovierte Theologin ist in der Krankenhausseelsorge tätig. | Foto: privat

Meinung
Zum Reformationstag

Ein feste Burg ist unser Gott, Ein gute Wehr und Waffen; Er hilft uns frei aus aller Not, Die uns jetzt hat betroffen. Der alte böse Feind, Mit Ernst er‘s jetzt meint, Groß Macht und viel List, Sein grausam Rüstung ist, Auf Erd ist nicht seinsgleichen.“ Das berühmte Reformationslied von Martin Luther legt Zeugnis von jenem tiefen Glauben ab, der die Reformation begründete; und der uns bis heute, weit über die Kirchen der Reformation hinaus, ein Bild in die fragende Seele legen könnte und es...

  • 31.10.22
Peter Habeler auf dem Gipfel des Nangat Parbat (8.125 Meter Seehöhe). | Foto: Archiv Peter Habeler

Peter Habelers Nahtoderlebnis
„Es war ein unglaublich starkes Licht“

Habeler, 1942 in Mayrhofen geboren, entdeckte schon in jungen Jahren seine Begeisterung fürs Bergsteigen. Er erklomm die Berge rund um sein Heimatdorf, bereits im Alter von nur 23 Jahren war er ausgebildeter Berg- und Skiführer. Darauf folgte eine schier unglaubliche Serie an Expeditionen und Erstbegehungen. Was wenige wissen: Zu dieser Zeit schloss Peter Habeler auch eine Ausbildung als Glasmaler in der Glasmalerei Kramsach ab. Als Künstler gefühlt habe er sich jedoch nie, meint er. Am...

  • 29.10.22
Prof. Pater Dr. Ewald Volgger | Foto: zVg

Interview mit Prof. P. Dr. Ewald Volgger
Pfarren sind gefordert zu neuen Angeboten

Welche Trends gibt es in der Friedhofskultur? Prof. Pater Dr. Ewald Volgger: Es hat sich in den letzten Jahrzehnten ein intensiver Trend zur Feuerbestattung herausgebildet. Dieser Trend ist unter anderem durch mangelnden Platz auf vielen Friedhöfen in Ballungsräumen verursacht. Hinzu kommt als weiterer wichtiger Grund die Mobilität, also dass viele Menschen nicht mehr ihre Angehörigen in der Nähe haben und daher stellen sich viele die Frage: Wer wird später mein Grab gestalten? Ein dritter...

  • 25.10.22
Foto: Egger

Leserbriefe
Schöpfung

Die Herzlichkeit Gottes könne sich auch in der Schöpfung zeigen, schreibt uns Gabriele Egger aus Rottenmann. Sie dokumentierte dieses „herzige“ Apferl an ihrem Apfelbaum. Eine Erinnerung, selber herzlich und liebevoll wie Gott zu werden.

  • 25.10.22

Leserbriefe
Erwünscht oder nicht?

Heiß erwünscht und umjubelt, wenn sie begnadete Fußballer oder Künstler sind, die unser Ansehen in der Welt steigern. Stillschweigend geduldet, aber „willkommen“, wenn man sie als illegale Schwarzarbeiter auf Obst und Gemüseplantagen sowie im Baugewerbe zu Schandlöhnen ausbeuten kann. Total abgelehnt, wenn sie mittellos und ohne Fachkenntnisse über die Grenze kommen. Merkt euch: „Schwarz ist nicht gleich Schwarz!“ Josef Rosenberger, Sinabelkirchen

  • 25.10.22

Leserbriefe
Für den Frieden

"Der einzige Weg, den Atomkrieg auf lange Sicht zu verhindern, ist die völlige Beseitigung von Atomwaffen und ihre völkerrechtliche Ächtung.“ So fasste der Oberbefehlshaber des US-Atomwaffenarsenals von 1991–1993 General George Lee Butler seine Einsicht in einem Aufruf zusammen, dem sich weltweit 60 Generäle und Admiräle anschlossen. „Wir sind im Kalten Krieg dem atomaren Holocaust nur durch eine Mischung aus Sachverstand, Glück und göttlicher Fügung entgangen, und ich befürchte, das Letztere...

  • 25.10.22

Sonntagsblatt+plus | KONTRAPUNKTE
Vom Geboren-Werden und Sterben

Wenn ein neuer Mensch auf die Welt kommt, sind Hebammen, wie Agnes Maier eine ist, gefragt. Schwerkranke Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet Désirée Amschl-Strablegg bei ihrer Arbeit im Hospiz- und Palliativ-Bereich. Werden und Vergehen Wie wir selbstverständlich von Geburten berichten, Familien und das neue Leben dabei begleitet werden, so sollen auch Sterben und Tod kein Tabuthema sein. Schließlich betrifft uns das eine wie das andere gleichermaßen. Leben und Tod liegen manchmal nah...

  • 25.10.22

Vorgestellt
Johanna Kocher, Musik im Augustinum

„Keep on swinging“ und „Auf die Musik!“, verabschiedet sich Prof. Mag. Mag. Mag. Johanna Kocher im kurzen Sonntagsblatt-Gespräch. Sie ist an der Privaten Pädagogischen Hochschule (PPH) Augustinum in Graz Koordinatorin für den Fachbereich Musik, Bewegung und Sport. Den englischen Spitznamen „Joanne“ erhielt die Musikerin, Komponistin und Musikpädagogin bereits an der Hauptschule Murau. Dort wuchs das Bauernkind, geboren im August 1979, auf. Mit vierzehn Jahren spielte sie die Orgel in Steirisch...

  • 25.10.22
Foto: Maria Zottler

Steirerin mit Herz
Gerti Felberbauer

Mit 91 Jahren fahre der Mann noch so gut Auto, staunte eine Mitfahrende. Zum 80. Geburtstag seiner Frau Gerti Felberbauer am 24. Oktober hatte ihr Ehemann Werner, mit dem sie seit 60 Jahren verheiratet ist, zu einer Wallfahrt nach Mariazell eingeladen. Gewöhnlich organisiert Gerti Felberbauer vor allem altersgemäße Ausflüge als Obfrau für den „Seniorenclub“ von Laßnitzhöhe. Sie kümmert sich auch sonst um „alles“ in der Kirche. Gerti Felberbauer, die in der Pension nach Nestelbach zog, blieb...

  • 25.10.22
Foto: Neuhold

Vorgestellt
Br. Niklas Müller, Missio Steiermark

Wie „die Menschen einfach und unkompliziert den Glauben leben“: Diese Erfahrung einer „dichten geistlichen Atmosphäre“ zieht Br. Niklas Müller regelmäßig nach Medjugorje. Er lernte die neue franziskanische Gemeinschaft „Maria Fatima“ in Trössing, Pfarre Gnas, kennen, die „aus den Ereignissen von Medjugorje entstanden ist“. Bruder Niklas trat ein, noch vorher spürte er den Wunsch, Priester zu werden. So antwortete er auf die Erfahrung, „dass es Gott gibt und dass sich Jesus am Kreuz hingibt für...

  • 19.10.22
Tomáš Halik | Foto: Petr Novák, Wikipedia

Interview mit Thomáš Halik
Wie die Kirche sich verwandelt

Leere Kirchenbänke vielerorts sprechen eine deutliche Sprache. Die Christen leben in einer zunehmend säkularen Welt. Über die aktuelle Situation der Kirche und über ihre Zukunft sprach „Kirche bunt“ mit dem renommierten Soziologen und Theologen Prof. Tomáš Halík. Eine scharfsichtige Analyse und die Hoffnung auf ein Christentum, das seine Bestimmung für die Welt erfüllt. Kirchenbänke bleiben vielerorts leer, die Jugend steht der Kirche überwiegend gleichgültig gegenüber. Geht es der Kirche in...

  • 19.10.22
Foto: privat

Steirer mit Herz
Franz & Rosi Mauerhofer

Brote in kleinen Öfen backen werden am 24. Oktober im Kulm-Keltendorf in der Pfarre Pischelsdorf etwa 50 Kinder. Ehrenamtliche helfen ihnen dabei, unter anderen Franz und Roswitha Mauerhofer. Am 26. Oktober begibt sich das Freilichtmuseum dann in den Winterschlaf, aus dem es am 1. Mai wieder erwacht. Für das Technische im Hintergrund ist auch bei Aktivitäten in der Pfarre Pischelsdorf Franz Mauerhofer gern zuständig, unterstützt von seiner Frau („Meine Chefin heißt Roswitha“, lacht er). Mehr...

  • 19.10.22
Viola Raheb (53) wuchs in Betlehem als Tochter einer palästinensisch-christlichen Familie auf. Sie ist für Wissenschaftskommunikation und Projekte in der PRO ORIENTE Stiftung in Wien zuständig. | Foto: privat

Meinung
Besucht lebendige Steine

Christlichen Pilgergruppen bleiben meist nur wenige Stunden in Betlehem, um die Geburtskirche anzusehen. Sie merken oft nicht einmal, dass sie sich in Palästina befinden, wo einheimische Gläubige einen unerlässlichen Dienst an der gesamten Gesellschaft leisten. Denn trotz der kleiner werdenden Zahlen (aktuell sprechen wir von 60.000 Christinnen und Christen) leistet diese Gruppe einen unermesslich wichtigen Beitrag für die Gesellschaft abseits der religiösen Zugehörigkeit. Faktisch geben...

  • 19.10.22
Foto: privat

Leserbriefe
Zum Plaudern gab es genug

Zum Plaudern gab es genug, schrieb uns ein Leser aus Wenigzell, als Gemeinde und Pfarre kürzlich alle Geburtstagsjubilare, die heuer das 75., 80. und 85. Lebensjahr vollenden, zur Bratlalm auf ein gemeinsames Mittagessen einluden. Pfarrer Lukas Zingl, Bürgermeister Herbert Berger, Seniorenbund-Obfrau Bernadette Duller und Frauen- bzw. Männerbewegung mit Anni Pittermann und Willi Neuhauser gratulierten.

  • 19.10.22

Leserbriefe
Bolsonaro-Wahlkampfrede?

Zu „Unterwerft sie euch!“, Nr. 41. Ernest Theußl stimmt, in Anbetracht der brutalen Natur („der Ort des Fressens und Gefressen-Werdens“) ein Loblied auf den Menschen – gemeint ist wohl der Mann – und seine „gewaltige Leistung“ an: Dieser hat „im Schweiße seines Angesichts“ der Natur viel abgerungen (und sie auch schon weitgehend niedergerungen) und sie so erst zu einem schönen Ort gemacht! Gedanken, die ich mir eher in einer Bolsonaro-Wahlkampfrede als im Sonntagsblatt erwartet hätte … Mag....

  • 19.10.22

Leserbriefe
Ist die Kirche glaubwürdig?

Keine leichte Frage: Sie ist glaubwürdig und auch nicht. Ähnlich wie die Fragestellung: Sind die Pilze und Schwämme in unseren Wäldern giftig oder nicht? „Prüft alles und behaltet das Gute“, sagt Paulus (1 Thess 5,21). Nun, zur Prüfung, was echt ist und nicht, ist uns der Heilige Geist, der Geist der Wahrheit, gegeben. Oder, wie Jesus sagt: An den Früchten erkennt man den Baum (Lk 6,44). Alles im Leben hat zwei Seiten, wie eine Medaille. So auch die Kirche. Sie hat eine göttliche und eine...

  • 19.10.22
Tor mit allerlei Formen von Rosen: „Das steht für mich einfach dafür, wie in unserer katholischen Kirche wirklich eine Liebe zum Detail existiert“, zeigt sich Christopher Paul Campbell im Interview mit radio klassik Stephansdom-Redakteur Stefan Hauser fasziniert von der Kirche „Maria Rotunda“ im ersten Wiener Gemeindebezirk. | Foto: Markus A. Langer
2 Bilder

Stadtbummel durch Wien
Vielfältigen Katholizismus so nicht erwartet

Christopher Paul Campbell, der neue Leiter des Begegnungszentrums der Ordensgemeinschaften „Quo vadis“, schildert bei einem Spaziergang durch die Wiener Innenstadt seine bisherigen Eindrücke von der österreichischen Bundeshauptstadt. Für ihn hat Religion immer etwas sehr Sinnliches – nicht nur für die Ohren, sondern auch für die Augen. Ganz im Verständnis der Mysterienspiele des Mittelalters. Wir treffen Christopher Paul Campbell zum Stadtbummel an seiner neuen Wirkungsstätte, dem...

  • 17.10.22
Unerschrockener Kämpfer: Alberto Marvelli war immer für die Menschen da. | Foto: Wikicommons

Selig in der Politik: Alberto Marvelli
Wenn es notwendig ist, muss man alles riskieren

Ein kurzes Leben, das doch ganz heil war. Alberto Marvelli war ein überzeugter Aktivist in der Katholischen Aktion und engagierte sich politisch. Was machte das Leben des jung verstorbenen Italieners so besonders? Der 8. Oktober 1946 war mehr ein Triumphzug denn ein Begräbnis in Rimini: Da gab es den sozialistischen Bürgermeister, einen rund drei Kilometer langen Trauerzug, die Glocken läuteten, die Geschäfte blieben geschlossen. Wer wurde hier zur Grabe getragen? Alberto Marvelli, gerade 28...

  • 17.10.22
Walter Hanzmann (59) verantwortet die Öffentlichkeitsarbeit im Stift Klosterneuburg.  | Foto: privat

Meinung
Ohne Bekenntnis

Religion – wofür überhaupt? Unter diesem Titel fand vor kurzem eine Podiumsdiskussion im Stift Klosterneuburg statt (der SONNTAG hat berichtet). Der Diskurs erschloss unterschiedliche Sichtweisen, er verlief durchaus impulsiv. Unterm Strich ergab sich für mich die Erkenntnis: Jeder Mensch ist ein Suchender. Egal, welcher Nationalität und Kultur er angehört. Ich selbst bin als 23-Jähriger aus der Kirche ausgetreten. Der Grund war nicht, dass ich nicht an Gott glaubte. Es war die Kirche, mit der...

  • 16.10.22

Leserbriefe
Was wollen wir noch?

Was wollen wir noch – wenn wir schon genug haben: wir wollen uns zu Tode essen wir wollen uns zu Tode trinken wir wollen uns zu Tode arbeiten wir wollen uns zu Tode vergnügen wir wollen uns zu Tode hassen wir wollen uns zu Tode lieben zu Tode lieben? Franz Unger, Osterwitz

  • 12.10.22

Leserbriefe
Fehlender Schutz

Zu „Mutter Erde oder Vater Beton?“ Nr. 38. Es sollte besser heißen: „Mutter Erde ohne Vaterschutz unter Beton!” So ist es leider auch; es fehlt bundes-, landes-, bezirks-, gemeindeweit am aktiven Schutz für Mutter Erde! Franz Schrempf, Michaelerberg

  • 12.10.22

Leserbriefe
Ein kleines Herbstgedicht

Gottes Natur leuchtet im Herbst in warmen bunten Farben. Wenn Blätter fallen, klingen sie wie heilige Lieder. Sie fallen jedes Jahr immer wieder. Wenn auch schon zarte Schneeflocken zu Erden gingen nieder. Der Herbst ist farbig, in unseren Herzen klingen heilige Lieder. Renate Schenk, St. Radegund b. Graz

  • 12.10.22
Foto: Pfarre

Graz-Herz Jesu

Bücher türmen sich in Graz-Herz Jesu. Im Untergeschoß der Kirche haben BücherliebhaberInnen eine schier unglaubliche Auswahl an Lesestoff. 50.000 Bücher warten nach Sachbereich sortiert: Kinder- und Jugendliteratur, Romane, Krimis, Kunst, Philosophie, Geschichte, Reiseführer, Kochbücher finden sich ebenso wie Styriaca oder antiquarische Raritäten. Mit dem Erlös werden pastorale und soziale Projekte der Pfarre finanziert. Letzte Möglichkeit zum Schmökern und Einkaufen: Samstag 15. Oktober, 10...

  • 12.10.22
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