Advent
Ein Adventlicht im Postfach

Virtueller Adventkalender auf der Homepage des Seelsorgeraums „Am See“.
  • Virtueller Adventkalender auf der Homepage des Seelsorgeraums „Am See“.
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Für besinnliche Stimmung (trotz Lockdown) sorgen derzeit zahlreiche burgenländische Pfarren über soziale Netzwerke oder die eigene Pfarrwebseite. Mit virtuellen Adventkalendern wollen sie trübe Gedanken vertreiben, zum Nachdenken anregen und Vorfreude auf das Weihnachtsfest machen.

Gerald Gossmann

Der Adventkalender bimmelt. Jeden Tag verschickt Gerhard Strauss (Pfarrgemeinderat in Neusiedl am See) per WhatsApp den virtuellen Adventkalender des Seelsorgeraums „Am See“. „So erreichen wir auch ältere Menschen, die fast alle den Chatnachrichtendienst auf ihrem Handy installiert haben“, erzählt Strauss im martinus-Gespräch. Die Idee zu einem virtuellen Adventkalender entstand im Vorjahr – aufgrund eines Lockdowns. Man wolle die Menschen der Pfarre auch heuer in Zeiten der Ausgangssperre vielfältig durch die Adventzeit begleiten. Jedes „Kästchen“ gestaltet eine Person der beiden Pfarren des Seelsorgeraums Neusiedl und Weiden am See. Durchaus gesellschaftskritisch wird dabei auf das Evangelium, Lesungen oder den Tagesheiligen Bezug genommen. Im Trend. Virtuelle Adventkalender werden in der Diözese Eisenstadt derzeit vielerorts verschickt. Auf zahlreichen Facebook-Seiten oder Homepages burgenländischer Pfarren finden sich besinnliche Sprüche, Gedanken oder Bibelzitate. Was teilweise auch in Vor-Corona-Zeiten gepflegt wurde, ist nun zu einer essentiellen Kraftquelle für viele Gläubige geworden, die sich in Zeiten des Lockdowns über einen virtuellen Adventkalender in ihrem Mailpostfach umso mehr freuen.

So hatte die Großhöfleiner Künstlerin Hermine Schlag aufgrund der Corona-Maßnahmen die Idee eines Adventkalenders, der jeden Tag eine kleine Besonderheit beleuchtet. „Mit viel Unterstützung von Personen aus der Pfarre, die mir Fotos und Texte zuschicken, kann ich jeden Tag ein Mail versenden“, erzählt Ingrid Hofmann aus der Pfarre Großhöflein gegenüber martinus. Am ersten Dezember wurde der sechswöchige Advent nach ambrosianischen Ritus vorgestellt (der martinus fungierte mit seinem Bericht dazu als Ideengeber).
In Jennersdorf hat Diakon Willi Brunner (Regionalleiter der Katholischen Erwachsenenbildung) mit der Autorin Maria Stahl und dem Künstler Andreas Müller ein Heftchen mit Texten zum Advent herausgegeben – welches gegen eine Spende für das Elisabethheim Jennersdorf erworben werden kann. Auch online ist die Tagesnotiz abrufbar. Auf der Webseite der Pfarre Andau wandte sich am ersten Dezember Pfarrer Gabriel Kozuch mit tröstlichen Gedanken an die Gläubigen: „Wir müssen auf ein paar Becher Glühwein, die Firmenweihnachtsfeier, die Christkindlmärkte, die kitschigen Lieder verzichten und das genießen und wertschätzen, was möglich ist: die wenigen Begegnungen, Telefonate, Stille, bescheidene Gottesdienste, den Zauber der weihnachtlichen Natur und die Begegnung mit dem uns auch in der Corona-Zeit liebenden Gott“.

Eine besonders schöne Idee setzte Pastoralassistentin Maria-Luise Hendler in der Pfarre Bad Tatzmannsdorf um. „Maxls Adventpost“ richtet sich an Kinder und Familien. Jede Woche im Advent versendet Hendler ein Video, in dem sie kindgerecht dem Plüschhund „Maxl“ einen Heiligen oder eine Heilige erklärt. Dazu kommen praktische Tipps für Adventfeiern mit der Familie und Bastelanleitungen. „Damit soll auch in Zeiten eines Lockdown ein bisschen Licht in die Häuser scheinen“, erklärt Hendler im Gespräch mit dem martinus. „Ich habe überlegt, wie man derzeit etwas Gemeinschaft vermitteln kann – die Menschen sollen spüren, dass sie nicht alleine sind, sondern jemand da ist.“

Bad Tatzmannsdorf. Wer Maxls Adventpost erhalten möchte, kann diese per Mail anfordern: marialuise.hendler@martinus.at

Neusiedl und Weiden am See. www.seelsorgeamsee.at/adventkalender2021/

Jennersdorf. https://bit.ly/3E7YyDD

Großhöflein. Die Adventimpulse können per Mail unter hering@bnet.at angefordert werden.

Autor:

Redaktion martinus aus Burgenland | martinus

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